Nach sieben erfolgreichen Jahren an der Spitze von Vodafone Deutschland und als Mitglied des weltweiten Vodafone-Vorstands will Hannes Ametsreiter künftig neue Wege gehen – und von der Unternehmens- auf die Private Equity- und Investoren-Seite wechseln. Den CEO-Posten wird Philippe Rogge übernehmen.
Unter Ametsreiters Führung steigerte Vodafone seinen Service-Umsatz von 9,8 auf 11,5 Milliarden Euro und gewann 5,7 Millionen Kunden im Mobilfunk und Festnetz hinzu. Mit 62 Millionen SIM-Karten im Markt und einer EBITDA-Marge von 44,9 Prozent ist Vodafone nach eigener Aussage heute das größte Mobilfunk- und das profitabelste Telekommunikations-Unternehmen in Deutschland.
„Hannes hat Vodafone zurück ins Wachstum gedreht und zum größten Mobilfunk- und profitabelsten Telekommunikationskonzern in Deutschland gemacht“, so Vodafone Deutschland Aufsichtsratschef Frank Roevekamp. „Gemeinsam haben wir aus dem ehemaligen Mobilfunk-Unternehmen mit angeschlossenem Kabelnetz einen bundesweiten Festnetz-Spieler schmieden können. Mit Gigabit-Geschwindigkeiten für 24 Millionen Haushalte. Für all das danke ich ihm sehr.“
2016 begann Ametsreiter mit der Neuausrichtung des Unternehmens als Gigabit Company. Hierfür ertüchtigte er zunächst das bestehende Kabel-Netz auf die ersten bezahlbaren und massenmarktfähigen Gigabit-Geschwindigkeiten in Deutschland. Daneben begann er, vor allem auf dem Land, das Vodafone-Netz um mehr als 300.000 Glasfaser-Anschlüsse zu erweitern. Mit der erfolgreichen Übernahme der Unitymedia 2019 führte Ametsreiter das zuvor regional zersplitterte Kabel-Netz wieder zusammen. Und schuf so einen bundesweiten Wettbewerber gegen die Deutsche Telekom – mit heute 24 Millionen verfügbaren Gigabit-Anschlüssen im Land.
In seiner Zeit bei Vodafone prägte er mit zahlreichen Neuerungen und Innovationen den Markt. Unter ihm schaffte Vodafone als erster die Roaming-Gebühren ab und öffnete sein Netz allen Kunden für maximale Geschwindigkeiten. 2019 startete er das erste kommerzielle 5G-Netz in Deutschland und brachte es in Unternehmen, Autos, Züge genau wie in mittlerweile Millionen Haushalte.
Ametsreiter: „Mein künftiger Weg wird mich von der Unternehmens- auf die Private Equity- und Investoren-Seite führen. Ich verlasse Vodafone in tiefer Dankbarkeit für dieses Giga-Team. Vodafones Geschicke und seine 16.000 Menschen lege ich jetzt vertrauensvoll in neue Hände.“
Philippe Rogges Wechsel zu Vodafone folgt einer mehr als zehnjährigen Karriere bei Microsoft, wo er während den letzten fünf Jahren die Rolle des Präsidenten für Zentral- und Osteuropa inne hielt. Von Deutschland aus leitete er unter anderem den Vertrieb, die Vertriebskanäle sowie das Marketing und beschleunigte das jährliche Wachstum im zweistelligen Bereich. Seine globale Karriere bei Microsoft beinhaltete verschiedene Senior Management-Rollen wie die Leitung des operativen Geschäfts in China, sowie die Position des General Managers Belgien und Luxemburg und des General Managers Portugal. Zuvor bekleidete er verschiedene funktionale Management-Positionen während seiner achtjährigen Tätigkeit bei der Belgacom Group (heute Proximus).
Er hat einen Masterabschluss in Betriebswirtschaftslehre der Gent Universität sowie einen Masterabschluss in Management der Vlerick School of Management, und absolvierte das ‚Advanced Management Program‘ des INSEAD Executive Education Porgramms.
„Ich freue mich, Philippe als neuen CEO von Vodafone Deutschland und als Mitglied des Group Executive Committee begrüßen zu dürften. Er hat im letzten Jahrzehnt eine Erfolgsgeschichte geschrieben, und eines der weltweit führenden Technologieunternehmen durch eine europaweite Wachstumsstrategie zu kommerziellem, operativem und finanziellem Erfolg geführt“, so Nick Read, CEO der Vodafone Group.