Datenintensive Internetanwendungen auf Smartphones, Tablets und Laptops belasten die Mobilfunknetze. Jetzt hat das Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut HHI, eine Technologie vorgestellt, um die Datenraten im neuen LTE-Netz zu erhöhen.
Smartphones und Tablets gehören zu den Kassenschlagern des vergangenen Jahres. Mit dem Verkaufserfolg hat die mobile Internetnutzung rapide zugenommen: Laut einer Studie des Branchenverbands VATM ist das durchschnittliche Datenvolumen pro Mobilfunknutzer in Deutschland 2011 um 82 Prozent gestiegen.
Mit dem neuen Mobilfunkstandard LTE, der deutlich höhere Datenraten und kürzere Signallaufzeiten als sein Vorgänger UMTS ermöglicht, wollen Provider den zu erwartenden Verkehr abdecken, so das Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut HHI, Berlin. Der Ausbau des LTE-Netzes wird daher massiv vorangetrieben. Um Datenstaus zu vermeiden, stellen die Betreiber immer mehr Basisstationen auf, denn mit jeder neuen Sende- und Empfangsstation erhöht sich die Netzkapazität.
Im Prinzip lässt sich ein Netz beliebig verdichten, so die Berliner Forscher. Benachbarte Basisstationen nutzen dieselben Frequenzen immer wieder, mit den entstehenden Störungen zwischen den Funkzellen können die Netze umgehen. Das bedeute aber auch, dass immer mehr Mobilfunkantennen aufgestellt werden müssten, was die Kosten in die Höhe treibt und zeitaufwändig ist.