Die Forschung am kommenden Mobilfunkstandard 6G findet auch in Thüringen statt; genauer an der Technischen Universität (TU) Ilmenau. Konkret wird in Ilmenau etwa zur möglichen Strahlenbelastung durch 6G und zur Radar-Ortung geforscht.
Geforscht wird an der TU Ilmenau unter anderem zur möglichen Strahlenbelastung durch 6G geforscht. Die derzeitige Diskussion über mögliche gesundheitsschädliche Wirkungen von 5G zeige, dass die Folgen der Technologie möglichst früh abgeschätzt werden müssten, hieß es von der Universität. So könne man etwa die Umweltverträglichkeit und technische Möglichkeiten zu einer Reduzierung der Strahlenbelastung schon vor dem flächendeckenden Aufbau der Technik berücksichtigen. Widerständen in der Bevölkerung könne so früh entgegengewirkt werden.
In einem weiteren Teilprojekt beschäftigen sich WissenschaftlerInnen in Ilmenau damit, wie sich Radar-Ortung direkt im Mobilfunknetz und ohne weitere nötige Infrastruktur realisieren lässt. Anwendungen könnten etwa im Straßenverkehr oder in der Logistik liegen.
Das Bundesforschungsministerium geht davon aus, dass im Jahr 2030 der Mobilfunkstandard 6G „das zentrale Nervensystem“ des vernetzten Lebens in Deutschland wird. Daten könnten mehr als 100 Mal schneller übertragen werden, als mit 5G. Die TU Ilmenau ist an zwei von vier Forschungsverbünden beteiligt, die Ende Juni mit insgesamt bis zu 250 Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium ausgestattet wurden. Gefördert werden insgesamt rund 50 Forschungspartnern Wissenschaft und Wirtschaft. Noch haben die meisten Menschen aber nicht einmal Zugriff auf die 5G-Technologie, da sie keine 5G-tauglichen Endgeräte haben.