USV-Anlagen

Blackout

26. November 2015, 15:34 Uhr | Jasmin Dichmann, Marketing Manager IT Channel DACH, Eaton Electric

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Anhaltspunkte USV-Konfiguration

Materialfehler und menschliches Versagen sind die Hauptursachen für Stromausfälle.
Materialfehler und menschliches Versagen sind die Hauptursachen für Stromausfälle.
© Eaton

Solche Informationen liefert beispielsweise der „Blackout Tracker“ des USV-Herstellers Eaton. Er dokumentiert Stromausfälle, über die von Nachrichtendiensten sowie Print- und Online-Medien berichtet wird – aufgeschlüsselt auf insgesamt fünf deutsche Regionen: Nord (Schleswig-Holstein, Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern) Ost (Sachsen-Anhalt, Sachsen, Berlin, Brandenburg) Zentral (Hessen, Thüringen), West (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland) und Süd (Baden-Württemberg, Bayern).

Darüber hinaus werden auch Berichte über Stromausfälle in Ost-, Mittel- und West-österreich sowie in der deutschsprachigen Schweiz erfasst. Festgehalten werden nicht nur Ort und Zeitpunkt des Ereignisses, sondern auch die Ausfalldauer, die Anzahl der Betroffenen sowie die Ursache eines Blackouts. Die Dokumentation wird permanent aktualisiert und ist Online unter www.eaton.com/blackouttracker verfügbar.

Die Ausfalldokumentation des Blackout-Tracker erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, bietet dem Nutzer jedoch grundlegende Orientierung zur Qualität des regionalen Stromnetzes. So lässt sich beispielsweise dem Jahresreport für 2014 entnehmen, dass sich die mit Abstand meisten längerfristigen Blackouts in Süd-, die signifikant wenigsten hingegen in Zentraldeutschland ereigneten (206 gegenüber 48 bei 601 registrierten Ausfällen bundesweit). Rechenzentren und Industriebetriebe in Baden-Württemberg und Bayern müssen damit weit eher mit Stromausfällen rechnen als solche, die in Hessen oder Thüringen angesiedelt sind.



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RZs in Baden-Württemberg und Bayern müssen mit deutlich mehr Stromausfällen rechnen.
RZs in Baden-Württemberg und Bayern müssen mit deutlich mehr Stromausfällen rechnen.
© Eaton

Erkenntnisse durch Netzanalysen

Detaillierte Auskünfte über die Netzqualität am jeweiligen Standort kann und soll indessen auch der Blackout-Tracker nicht liefern, zumal er nur Ausfälle, nicht aber qualitative Schwankungen innerhalb des Verfügbarkeitsspektrums erfasst. Um Gewissheit zu erhalten und die USV-Anlage exakt an die lokalen Gegebenheiten anzupassen, ist eine ausführliche Stromnetzanalyse durch einen USV-Spezialisten erforderlich.

Eaton etwa führt auf Wunsch eine einwöchige Netzüberprüfung durch und erfasst dabei unter anderem Lastverlauf, Frequenzgänge und harmonische Oberwellen des örtlichen Versorgungsnetzes. Auch die Effizienz bestehender USV-Systeme wird in diesem Kontext kontrolliert. Die mit Hilfe des Blackout-Trackers gewonnenen Erkenntnisse lassen sich so zu einer umfassenden Datenbasis erweitern, die eine sichere Grundlage für die Entwicklung einer bedarfsgerechten USV-Lösung und die damit verbundenen Investitionsentscheidungen liefert.


  1. Blackout
  2. Anhaltspunkte USV-Konfiguration
  3. Hintergrund: Stromausfälle in der DACH-Region

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