Für den Fertigungssektor

Colt und IBM gründen Industrie 4.0-Lab

15. Dezember 2022, 13:47 Uhr | Lukas Steiglechner
Industire 4.0
© Karsten Neglia-123rf

Im Rahmen einer Partnerschaft haben Colt und IBM ein Labor für Industrie 4.0-Anwendungen in Großbritannien gegründet. Vor allem Unternehmen aus dem Fertigungssektor sollen dadurch neue Technologien erschließen können.

Colt Technology Services, Anbieter digitaler Infrastrukturen, hat mit IBM in Großbritannien ein gemeinsames Labor für Industrie-4.0-Anwendungen eingerichtet. Endnutzer sollen von sicheren Edge-Cloud-Services profitieren, die von „IBM Cloud Satellite“ unterstützt werden. Damit werden Herausforderungen bei der Einführung von Industrie-4.0-Technologien in der Wertschöpfungskette erleichtert, wie etwa die Integration von Informationstechnologiesystemen (IT-Systeme) und operativen Technologiesystemen (OT-Systeme).

IBM und Colt verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Ihre gemeinsame Vision ist es, bedeutende Innovationen für Unternehmen in verschiedensten Branchen bereitzustellen. Dabei sollen interne Abläufe optimiert werden, um Unternehmen ein noch besseres Nutzererlebnis zu bieten. Das Labor wurde für Proof-of-Concepts und optimierte Lösungen entwickelt, um insbesondere Fertigungsunternehmen bei ihrer Umstellung auf Industrie 4.0 zu unterstützen. Hiermit werden praxisnahe Erfahrungen für die 5G und Edge-Funktionen wie visuelle Analysen, Überwachung der Lieferketten-Telemetrie, IT- und OT-Sicherheit, Fernverwaltung und Bedrohungsüberwachung ermöglicht.

Um die Testanwendungen zu unterstützen, wird Colt seine Cloud-SD-WAN-Services der nächsten Generation sowie „Colt Edge“, eine intelligente und virtualisierte Computing-Plattform, einsetzen. Letztere bietet eine Reihe von Edge-Lösungen, die für verschiedene Dienste genutzt werden können: von privaten 5G- bis hin zu spezifischen Branchenlösungen.

In Zusammenarbeit mit IBM Consulting beinhaltet dieser Ansatz die nahtlose Integration von IBMs hybriden Cloud- und KI-Technologien, darunter „IBM Cloud Satellite“ und die „IBM Maximo Application Suite“. Gemeinsam sollen die Technologien von IBM und Colt Produktionsabläufe ihrer Nutzer optimieren und gleichzeitig die reibungslose Verbindung von IT und OT am Netzwerk-Edge ermöglichen.

Das Labor hat drei grundlegende Edge-Anwendungsfälle für Industrie 4.0 integriert und ermöglicht:

  • Auf visueller Analyse basierende Auswertungen an der Edge wie die Identifizierung fehlerhafter Teile oder Probleme in der Lieferkette sowie die automatische Aktivierung intelligenter Arbeitsabläufe
  • Telemetrie in der Lieferkette am Netzwerkrand: Die „IBM Maximo Application Suite“ erkennt Lücken sowohl in Beständen als auch in Fertigungsteilen und automatisiert den Bestell- und Lieferprozess
  • Security am Edge: Überwachung von Bedrohungen und Schutz von Daten in der gesamten IT/OT- und Cloud-Umgebung

Mirko Voltolini, VP Innovation bei Colt, sagt: „Industrie 4.0 bietet ein großes Potenzial für den Fertigungssektor. Das Labor ist dabei ein spannender nächster Schritt für Colt und IBM, da wir Unternehmen dabei unterstützen, die Sichtbarkeit, Analyse, Leistung und Wartung ihrer industriellen Systeme und Abläufe noch weiter zu verbessern.“

Jose Favilla, Director und Industry 4.0 Global Leader bei IBM, sagt: „Dank unserer Partnerschaft mit Colt sind wir in der Lage, die beste Kombination aus Netzwerkverbindungen, der Edge, Sicherheit und Ressourcenmanagement zu bieten, die es Kunden in der Fertigung ermöglicht, die Datenverarbeitung am Netzwerkrand erfolgreich für sich zu nutzen.“

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