Die Anzahl der verfügbaren Glasfaseranschlüsse, die Nachfrage nach schnellem Internet sowie die Investitionen in den Ausbau steigen. Die Treiber für diese Entwicklung sind weiterhin die alternativen Netzbetreiber. So das Ergebnis einer Analyse von Breko.
Prof. Dr. Jens Böcker, wissenschaftlicher Leiter und Autor der Studie, wertet die vorliegenden Ergebnisse positiv: “Die Breko Marktanalyse zeigt die existenzielle Bedeutung einer performanten Telekommunikationsinfrastruktur für Unternehmen und private Haushalte auf, insbesondere vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Der Blickwinkel auf den Glasfaserausbau wird nachhaltig geschärft: die Investitionen in diese Infrastruktur sind von zentraler Bedeutung für eine erfolgreiche Zukunft Deutschlands!“ Das sieht auch Breko-Geschäftsführer Dr Stephan Albers so: “Die Bedeutung des Glasfaserausbaus ist klarer denn je. Die Digitalisierung ist die Evolution unserer Zeit, Glasfaser die einzige Infrastruktur, die allen digitalen Herausforderungen von heute und der kommenden Jahrzehnte gewachsen ist. Gerade in der aktuellen, weltweiten Krise wird deutlich, warum wir diese Infrastruktur so dringend brauchen. Aber die Zahlen der BREKO Marktanalyse zeigen: Es geht voran mit dem Glasfaserausbau.”
Glasfaserquote und Investitionen steigen
Zentrale Erkenntnis der aktuellen Breko Marktzahlen: Es geht voran. Der Anteil der Glasfaseranschlüsse bis in die Gebäude und Wohnungen im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Haushalte und Unternehmen (“Glasfaserquote”) ist auf 13,5 Prozent gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von 1,1 Millionen auf insgesamt 6,1 Millionen Glasfaseranschlüsse deutschlandweit. Den größten Teil dieser Anschlüsse realisieren mit 4,9 Mio. die sogenannten “alternativen Netzbetreiber”, also die Wettbewerber der Deutschen Telekom. Die Ausbaudynamik wird sich in den kommenden Jahren verstärken: Für das Jahr 2023 prognostiziert die Breko Marktanalyse20 einen Anstieg auf insgesamt 22 Millionen Glasfaseranschlüsse – 14,1 Millionen davon durch alternative Netzbetreiber realisiert.
Breko-Präsident Norbert Westfal sieht klare Zeichen des digitalen Aufschwungs: “Wir sind beim Glasfaserausbau jetzt endlich auf der Überholspur. Beim Wachstum der digitalen Infrastruktur kann Deutschland sich europaweit weiter vorkämpfen und belegt aktuell den fünften Platz der am schnellsten wachsenden Glasfasermärkte. Auch die Glasfaserquote steigt deutlich. An diesen positiven Entwicklungen haben alternative Netzbetreiber, insbesondere die Breko-Unternehmen, einen großen Anteil. Aber natürlich sind wir noch lange nicht am Ziel.
Aufgrund der Versäumnisse der Vergangenheit und dem zu langen Festhalten an Kupferanschlüssen ist noch viel zu tun. Wichtig ist jetzt, die Dynamik im Glasfaserausbau weiter zu verstärken. Eine große Chance dafür bietet sich in den nächsten Monaten. Die anstehende grundlegende Überarbeitung des Telekommunikationsgesetzes muss die Weichen eindeutig in Richtung des echten Glasfaserausbaus stellen. Dafür werden wir uns starkmachen. Zudem wird auch das deutlich gewachsene Bewusstsein für Digitalisierung bei Bürgern und Unternehmen dem Glasfaserausbau einen Schub geben.”
Die Investitionen in die digitale Infrastruktur sind im Jahr 2019 auf insgesamt 9,6 Milliarden Euro gestiegen. Hier dominieren ebenfalls die alternativen Netzbetreiber. Mit 5,2 Milliarden (54,1 Prozent) finanzieren sie deutlich über die Hälfe des Ausbaus.