Keine Zeit für Innovationen

IT-Abteilungen mühen sich an Routine-Aufgaben ab

9. Februar 2017, 14:13 Uhr | Stefan Adelmann
Problembehebung nimmt in IT-Abteilungen viel Zeit in Anspruch
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Fast ein Drittel ihrer Arbeitszeit müssen IT-Abteilungen laut einer Studie für die Beantwortung von Serviceanfragen und zur Problembeseitigung aufbringen – nur ein Bruchteil bleibt für Neuerungen.

Die Digitalisierung fordert zum Handeln auf – doch nur die wenigsten IT-Abteilungen können tatsächlich Zeit und Energie aufwenden, um sich mit technischen Neuerungen auseinanderzusetzen. Denn laut einer Studie, die Dimension Data zusammen mit IDC durchgeführt hat, wenden IT-Mitarbeiter im Schnitt 30 Prozent ihrer Zeit für die Beantwortung von Serviceanfragen und zur Problembeseitigung auf. Für die Entwicklung digitaler Innovationen würden ihnen hingegen nur 15 Prozent der Zeit zur Verfügung stehen, was einen Rückgang um 25 Prozent zum Vorjahr darstellt.

„IT-Unternehmen sollten sich schon heute auf Effizienzmaßnahmen konzentrieren, um die künftigen Chancen am Markt zu nutzen“, sagt Tolga Erdogan, Director Solutions & Consulting bei Dimension Data. Er plädiert dafür, die Prozesse und Geschäftsabläufe in Unternehmen zu automatisieren, um die IT zu entlasten. „Im Ergebnis benötigen sie weniger Ressourcen und schaffen so zusätzliche Kapazitäten, um Innovationen voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern“. Hier werde deutlich, dass Automatisierung nicht bedeute, dass Fachkräfte überflüssig werden. Vielmehr kann die Zeit laut Erdogan, die dank der Automatisierung von Routine-Aufgaben gewonnen wird, für die Entwicklung neuer Wertschöpfungsquellen oder den Austausch mit Kunden genutzt werden.

Kaum automatisierte Prozesse

Die Studie gibt darüber hinaus einen guten Einblick in den Stand der Digitalisierung von Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern. Insgesamt befragte IDC 275 IT-Fachkräfte und Manager, von denen nur 14 Prozent der Meinung sind, dass ihre Infrastruktur für die Digitalisierung gerüstet ist. Ein Fünftel der Umfrageteilnehmer sieht die eigene IT als vollständig automatisiert und optimiert an, während sie bei neun Prozent überhaupt nicht automatisiert und bei 32 Prozent teilweise automatisiert ist. Jeweils 13 und 25 Prozent bestätigen ihrer Infrastruktur eine geringe oder eine hohe Automatisierung. „Für eine erfolgreiche Digitale Transformation bedarf es eines passenden Teams sowie der richtigen Prozesse und Tools. Allerdings sind Plattformen für die Automatisierung von IT-Dienstleistungen teuer und erfordern relativ viel Zeit für ihre Entwicklung und erfolgreiche Integration in hybride IT-Umgebungen“, so Erdogan.

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