Der Anteil von Public-Cloud-Lösungen ist in der Vergangenheit stark gewachsen. Aktuell erlebt diese Cloud-Variante vor allem in Form einer „Hosted Private Cloud“ eine Renaissance. Luc Mader von Luckycloud nennt acht Gründe, die dieses Comeback erklären.
Cloud-Computing ist einer der wesentlichen Treiber der Digitalisierung. Kaum ein Unternehmen ab 20 Mitarbeitern verzichtet hierauf in seiner IT-Infrastruktur. Dabei geht es prinzipiell zunächst immer um die Entscheidung zwischen Private- oder Public-Cloud-Lösung – immer öfter auch in Kombination. Gerade KMU bevorzugten in den vergangenen Jahren aber mehrheitlich die öffentliche Variante. Überzeugend war diese vor allem in Sachen Kosten-, Administrations- und Pflegeaufwand. Diesen Vorsprung konnten auch die Vorteile der Private Cloud in Sachen IT- und Datensicherheit nicht wettmachen. Dabei fallen diese durchaus ins Gewicht: So können sich Unternehmen in einer Private Cloud zum Beispiel stärker als in einer Public Cloud abschotten, den Cloud-Zugang selbst reglementieren und die gewünschten Sicherheitsvorkehrungen bedarfsgerecht treffen. Das liegt daran, dass die Systeme beziehungsweise Systemgruppen einer Private-Cloud-Lösung physikalisch und logisch trennbar sind. Auch IT-Governance- und Compliance-Anforderungen können Unternehmen auf dieser Basis präzise umsetzen und bei Bedarf flexibel anpassen. Nicht zuletzt entfallen bekannte Seiteneffekte von Public-Cloud-Anwendungen, beispielsweise wenn andere Plattformnutzer mit Problemen zu kämpfen haben.
Wer jedoch keine besonderen Sicherheitsanforderungen erfüllen muss, ist auch mit Public-Cloud-Lösungen gut bedient. Denn viele weisen inzwischen ausreichend hohe Sicherheitsstandards auf. Der Unterschied liegt letztlich in der Granularität der Sicherheitsmaßnahmen und in der genauen Abgrenzung, für welche Sicherheitsaspekte der Provider und für welche das Unternehmen selbst die Verantwortung trägt.
Anpassungen bedeuten Aufwand
Negativ ins Gewicht fällt auf Seiten der Private Cloud mitunter die schwierige Skalierbarkeit: Vor allem wenn der Bedarf steigt, sind weitere Aufwände aufzubringen. Bei einer On-Premises-Lösung sind dann beispielsweise zusätzliche Investitionen in die Hardware notwendig. Alternativ müssen Unternehmen private Server bei Dritten mieten. So oder so ist für eine kontinuierliche Pflege einer Private-Cloud-Infrastruktur Spezialwissen notwendig, das nur selten zur eigentlichen Kernkompetenz der Unternehmen zählt. Doch fehlen Know-how, Zeit und Geld für notwendige Anpassungen, hinkt eine Private Cloud mitunter schnell den rasanten, technologischen Innovationen auf diesem Gebiet hinterher. Im Ergebnis können Unternehmen die schnell ändernden Anforderungen – allen voran aus den Fachbereichen – kaum umsetzen. Spätestens dann wird auch das eigentliche Kerngeschäft in Mitleidenschaft gezogen.