Solid State Drives (SSDs) gewinnen dank ihrer Leistungswerte und sinkender Preise gegenüber Hard Disk Drives (HDDs) weiter an Bedeutung. Doch Festplatten werden dank technischer Neuerungen auch in absehbarer Zeit eine wichtige Rolle im Rechenzentrum spielen.
Daten werden mittlerweile an unzähligen Orten und auf zahllosen Geräten generiert. Ob über Smartphones, Notebooks oder IoT-Lösungen – die Datenflut steigt und steigt. Um diese Datenberge auch weiterhin speichern und verarbeiten zu können, braucht es entsprechende Storage-Lösungen. Diese müssen einerseits immer leistungsfähiger, andererseits aber auch weiterhin bezahlbar sein. Vor allem in Hinblick auf die Kosten kommt der klassischen Festplatte in Gegenüberstellung zu Flash-Speicher dabei eine nach wie vor wichtige Rolle zu, nicht zuletzt, da Hersteller die Technologie stetig weiterentwickeln.
Bereits Mitte der 2000er Jahre hat die sogenannte Perpendicular-Recording-Technologie Festplatten mit Kapazitäten von über einem Terabyte ermöglicht. Daten wurden dabei nicht mehr längs, sondern hochkant auf bis zu sieben Scheiben geschrieben. Die Festplatten waren luftgefüllt, verfügten über ein "Atemloch" und der Schreib-/Lesekopf schwebte auf einem Luftkissen. Bis vor wenigen Jahren war es auf Basis dieser Technologie möglich, Festplatten mit Kapazitäten von bis zu zehn Terabyte anzubieten.
Um die Zehn-Terabyte-Marke jedoch zu knacken, wurden mehr als sieben Scheiben in einer Festplatte benötigt. Das neue Ziel: neun Disks. Das wäre im 3,5-Zoll-Formfaktor aber wiederum nur über dünnere Scheiben möglich gewesen, die jedoch zu stark in den luftgefüllten Gehäusen flatterten. Die Lösung: Die Festplatten wurden nicht mehr mit Luft, sondern mit Helium gefüllt. Das Edelgas weist eine geringere Dichte auf und sorgt somit für eine ebenfalls geringere Reibung bei der Drehung. Auf Basis dieses Verfahrens sind Festplatten mit Kapazitäten von bis zu 18 Terabyte möglich.