Aus »JUGENE« wird »JUQUEEN«

JUQUEEN: Europas schnellste Supercomputer/in

15. Februar 2013, 14:40 Uhr | Lars Bube
JUQUEEN hat mit fast sechs Petaflops die Rechenkrone Europas erobert. (Bild: Forschungszentrum Jülich)

Mit dem Ausbau von JUGENE zur fast sechs Petaflops schnellen JUQUEEN steht in Jülich wieder der schnellste Supercomputer Europas.

Frauen rechnen schneller und sparsamer: Das Forschungszentrum Jülich hat die neue Ausbaustufe seines Supercomputers JUGENE zu JUQUEEN abgeschlossen, und sich mit einer Rechenleistung von 5,9 Petaflops wieder an die Spitze der Liste der schnellsten Rechner Europas gesetzt. Mit dieser Leistung von fast sechs Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde ist JUQUEEN in etwa so schnell wie gut 100.000 aktuelle Standard-PCs. Dabei zählt die in Zusammenarbeit mit IBM gebaute Superrechnerin mit zwei Gigaflops pro Watt gleichzeitig zu den energieeffizientesten Superrechnern der Welt. Insgesamt stecken in den jetzt 28 Racks des BlueGene/Q-Systems 458.752, also fast eine halbe Million, Kerne, die alle über eine direkte Wasserkühlung verfügen.

Die Wissenschaftler nutzen JUQUEEN unter anderem für komplexe Simulationen des menschlichen Gehirns im Rahmen des Human Brain Project, sowie für Projekte der Energie- und Klimaforschung und der Quantenphysik. Auch für umfangreiche Berechnungen zu Phasenübergängen in Datenspeicher-Materialien wird der Supercomputer eingesetzt. Dabei steht JUQUEEN 70 Prozent der Zeit den Nutzern der zwei Supercomputing-Verbünde Gauss Centre for Supercomputing (GCS) und der europäischen Forschungsinfrastruktur PRACE zur Verfügung. Die restlichen 30 Prozent der Laufzeit sind direkt den Forschern aus Jülich vorbehalten. »Wie wichtig so ein Rechner für die Forschung in Europa ist, zeigt die Beteiligung am EU-Flagship-Projekt Human Brain Project. Alles das belegt: Im Bereich Supercomputing steht Deutschland und insbesondere auch Jülich im europäischen Vergleich hervorragend da.«, freute sich der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Thomas Rachel, bei der Einweihung von JUQUEEN.

JUQUEEN - Europas Rechenkönigin

(Bild: Forschungszentrum Jülich)
(Bild: Forschungszentrum Jülich)
(Bild: Forschungszentrum Jülich)

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