Schranken im HP-Channel sollen fallen

Polarisierender Menschenfischer

Für viele Partner dürfte auch das Portfolio von Vertica und Autonomy noch unbekannt sein. Damit sich das ändert, möchte HP die beiden zugekauften Datenanalyse-Spezialisten nun in das PartnerOne-Programm überführen. Damit will HP die großen Chancen, die der Konzern im Trend-Thema Big Data sieht, in die Fläche zu den Vertriebspartnern bringen. Komplettiert werden die vielen Ankündigungen in Las Vegas mit der Bekanntgabe eines neuen Channelprogramms für Cloud-Lösungen, die Ausweitung des Partnerprogramms für die zusammengelegtem Sparten Drucker und PCs um spezialisierte HP Services sowie dem Launch eines Echtheitszertifikats für Etailer, die Verbrauchsmaterialien für Drucker vertreiben.

Klarer, transparenter, einfacher soll HP für den Channel und seine Kunden werden. Das hat der Konzern zumindest im Marketing bereits umgesetzt. Für was HP steht, hat mittlerweile Martin »Marty« Homlish klar herausgearbeitet. HPs oberster Marketing-Chef, den Whitmans Vorgänger Leo Apotheker von SAP zu HP geholt hatte, verpasste Hewlett-Packard eine klare Botschaft. Unauffällig und eher bedächtig wirkt der Mann, der zehn Jahre bei SAP und davor 15 Jahre bei Sony Brands im Markt schärfte. Doch dieser Eindruck täuscht. Hier seziert ein Analytiker die Konkurrenz und weiß mit dem Mittel des Humors bestens zu polarisieren: Oracle kümmert sich um Daten, EMC sorgt für Storage, Cisco baut Netzwerke, Apple ist Unterhaltung, Dell schafft alles Übernacht, IBM rettet den Planeten, HP jedoch baut Lösungen für den Menschen. In seiner Sprache löst Marketing-Profi Homlish das Wortungetüm Converged Infrastructure - HPs umfassendes Portfolio - bildhaft auf: »HP makes technology works for you«, nicht umgekehrt, sagt Menschenfischer Homlish - und Meg Whitman lächelt zustimmend.

1. Schranken im HP-Channel sollen fallen
2. Polarisierender Menschenfischer
3. Wer nach Meg Whitman übernehmen soll