Die Zeit für beißende Seitenhiebe gegen die Konkurrenz, wieder einmal gegen Dell, ist also da. Nein, ein Aktienrückkauf und Rückzug von der Börse, wie das Michael Dell durchführt, komme für HP nicht in Frage, sagt Whitman. »Das sorgt für Unsicherheit bei Kunden, die für ihre strategischen IT-Pläne auf die Unterstützung eines verlässlichen Partners mit einer langfristigen Perspektive angewiesen sind. Das ist unsere Chance«.
Doch noch muss die HP-Chefin Whitman beweisen, dass der Riesenkonzern HP seine Transformation in einem sich rapide verändernden Markt schnell schaffen kann. In ihrem Vier-Jahresplan steht 2013 der Umbau an, bevor 2014 die Wende und Expansion folgen und ein Jahr späte dann der Aufwärtstrend steiler nach oben geht. Die leidige Diskussion um fehlende Strategie, unklare Ausrichtung und personelle Unstetigkeit an der Spitze erklärt Whitman für beendet. Wie stark aber der Schatten ihres Vorgängers Leo Apotheker noch immer über HP hängt und Ängste vor Diskontinuität weckt, belegt Whitman selbst. Obwohl sie explizit betont, dass ihr Engement bei HP eine langfristge Aufgabe sei, baut sie schon für die Zeit nach der Ära Whitman einen Nachfolger auf. »Der CEO nach mir muss aus diesem Unternehmen kommen«, sagte sie und bekam dafür viel Applaus in Las Vegas.