Japanischer Elektronikriese sieht rot

Sony will sich langsam aus dem TV-Geschäft zurückziehen

23. Januar 2013, 8:21 Uhr | Stefan Adelmann
Kazuo Hirai, CEO der Sony Corporation (Bild: Sony)

Sony steckt in der Krise. Zuerst der Verkauf von firmeneigenen Immobilien und jetzt will das Unternehmen die TV-Sparte auf ein Minimum einschrumpfen.

Firmenchef Kazuo Hirai hat bekannt gegeben, dass sich Sony in Zukunft zu einem großen Teil aus dem TV-Geschäft zurückziehen will. Zwar wird man weiterhin die Geräte vertreiben, jedoch reduziert das Unternehmen die Investitionen in Forschung und Entwicklung auf ein Minimum. »Können Fernseher ein Kerngeschäft für ein Elektronik-Unternehmen sein? Das, glaube ich, ist das Problem«. Dieser enorme Schritt ist eine weitere Reaktion auf die Verluste, denen sich Sony seit vier Jahren gegenüber sieht. Allerdings sagte Hirai in einem Interview mit der »Times«, dass die Miesen noch bis 2014 andauern werden. Erst nach einer drastischen Umstrukturierung kann sich die Sparte erholen. Bekannt ist bisher aber noch nicht, wie viele Stellen die Einsparung im TV-Segment betrifft. Derzeit sprechen Medienkreise von einer Gesamtzahl von bis zu 10.000 Mitarbeitern.

Den Platz der Fernseher sollen dagegen die Produktsparten Smartphones, Digitalkameras und Spiele einnehmen, zu denen auch die Vermarktung der Next Generation/Konsole