Aus der Industrie ist das IoT nicht mehr wegzudenken: Maschinen kommunizieren miteinander über das Internet und Sensoren liefern Unmengen an Daten, die wiederum die Produktion optimieren. Die zugrundeliegenden Infrastrukturen werden dabei immer komplexer. Doch was bedeutet das für die Sicherheit?
Das Internet of Things (IoT) hat sich zu einem der wichtigsten Treiber der digitalen Transformation entwickelt. Es vernetzt physische, aber auch virtuelle Gegenstände miteinander – lokal und über Ländergrenzen hinweg. Unser Alltagsleben wird reicher – sei es durch Fitnessarmbänder, die unseren Puls messen, Smart-Home-Anwendungen, die unsere Wohnung heizen, bevor wir nach Hause kommen oder vernetzte Autos, die uns den Weg weisen. Doch auch aus der Industrie ist das IoT nicht mehr wegzudenken: Maschinen kommunizieren miteinander über das Internet und Sensoren liefern Unmengen an Daten, die wiederum die Produktion optimieren. Die zugrundeliegenden Infrastrukturen werden dabei immer komplexer. Doch was bedeutet das eigentlich für die Sicherheit? Neue Konzepte sind gefragt, die nicht nur für klare Sicht, sondern auch für ein hohes Maß an Cybersecurity sorgen.
Dass die Zahl der Cyberangriffe in Deutschland im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand geklettert ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Im Gegenteil, die Zahlen sind alarmierend: Wie das Bundeskriminalamt im Herbst des letzten Jahres mitteilte, wurden im Vergleich zum Vorjahr 15 Prozent mehr Angriffe registriert als im Vorjahr, insgesamt 100.514. Doch nicht nur die Zahl der Angriffe ist beachtlich, auch die Höhe der verursachten Schäden ist enorm: Der Branchenverband Bitkom schätzt, dass der deutschen Wirtschaft im Jahr 2019 durch Sabotage, Datendiebstahl oder Spionage Schäden in Höhe von etwa 100 Milliarden Euro entstanden sind.
Wenn die Gefahr von Cyberangriffen so hoch ist, warum verlangsamen die Unternehmen die Adaption des IIoT dann nicht einfach? Weil sie nicht mehr aufzuhalten ist. Und weil sie nicht rückgängig gemacht werden kann. In einer vernetzten globalen Welt kann nur der überleben, der sich auch selbst vernetzt und seine eigene Digitale Transformation vorantreibt. Doch gerade Industrieunternehmen stehen dabei vor gewaltigen Herausforderungen. Zum einen gibt es eine beträchtliche Anzahl von Unternehmen, die noch damit zu tun haben, ihre Technologieplattformen überhaupt ins neue Zeitalter zu heben, wurden viele davon doch noch ganz analog entwickelt. Ein internetbasierter Einsatz muss ihnen erst beigebracht werden. Zum anderen steigt mit der zunehmenden Vernetzung auch die Komplexität der Produktions- und der IT-Umgebungen. Sich mit dieser Komplexität auseinanderzusetzen, davor scheuen sich viele Verantwortliche, da sie sie einfach nicht mehr überblicken.
Die Vorteile, die der Einsatz des IoT in der Industrie bringt (IIoT), wiegen stark: Prozesse in der Fertigung lassen sich besser planen und damit kosten- und zeiteffizienter gestalten. Ausfälle der Produktion können vermieden und Lagerbestände reduziert werden, da keine Materialien mehr vorgehalten werden, sondern die Fertigung nun On-Demand und On-Site erfolgt. Intelligente Sensoren sorgen für Realtime-Insights und liefern so wertvolle Informationen. Realtime-Monitoring ermöglicht eine bessere Wartung und Instandhaltung. Sämtliche Prozesse entlang der Wertschöpfungskette werden automatisiert und die Transparenz der Supply Chain erhöht sich deutlich. Kurz: Industrieunternehmen können gar nicht anders, als das Industrial IoT immer stärker zur Grundlage ihres Business zu machen und die "Next-Generation-Maschinerie" und Sensoren mit ihren Infrastrukturen zu vernetzen. Der Druck im nationalen und internationalen Umfeld nimmt stetig zu, das IIoT hilft, diesem Druck standzuhalten.