Vom IT-Förderprogramm „Digitalpakt Schule“ des Bundes wurden bereits 1,5 Milliarden Euro ausgegeben. Weitere 3,1 Milliarden Euro sind verplant. Am meisten wurde das Kontingent der pandemiebedingten Zusatzvereinbarungen ausgenutzt. Vor allem die Fördersummen für Endgeräte sind fast aufgebraucht.
Neuen Zahlen zufolge, die die Bundesländer an den Bund, sind mittlerweile etwa 1,5 Milliarden Euro des Digitalpakts Schule für den Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen ausgegeben wurden. Weitere 3,1 Milliarden Euro wurden bereits für laufende Projekte bewilligt. Damit sollen bereits 20.000 der insgesamt 40.000 Schulen deutschlandweit profitieren.
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger sagte hierzu: „Der Digitalpakt nimmt weiter an Fahrt auf, aber das Tempo stimmt noch nicht. Deshalb wollen wir den Digitalpakt weiter beschleunigen.“ Hierzu will der Bund sich intensiv mit Ländern und Kommunen austauschen, um etwa Best Practices und Beratungsangebote für Schulträger zu schaffen. Die zusätzlichen Endgeräte für SchülerInnen und LehrerInnen aus den pandemiebedingten Sonderprogrammen sind mittlerweile fast vollständig in den Schulen angekommen. Auch die Verbesserung der IT-Administration soll langsam Form annehmen.
Karin Prien, Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, erklärte: „Der Digitalpakt Schule hat eine entscheidende Schubkraft für die Digitalisierung unserer Schulen entwickelt.“ Dies zeige sich auch durch mehr als 20 länderübergreifende Projekte, mit denen gemeinsame Schnittstellen entstehen sollen unter anderem für eine zentrale Bereitstellung und Prüfung von Bildungsmedien, Lernplattformen. Laut Prien ist weiterhin wichtig, „dass die Mittel aus dem Digitalpakt auch zu den pädagogischen und didaktischen Konzepten der Schulen passen und dass Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerinnen und Lehrer davon tatsächlich im Unterricht profitieren können“.
Der Digitalpakt Schule ist ein IT-Förderprogramm zum Ausbau der Infrastruktur in den Schulen. Der Bund hat hierfür zunächst fünf Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Im Zuge der Corona-Pandemie haben Bund und Länder drei Zusatzvereinbarungen beschlossen. Demnach wurden weitere 1,5 Milliarden Euro bereitgestellt. Jeweils ein Drittel der Gelder gingen an Endgeräte für SchülerInnen, Endgeräte für Lehrerinnen, sowie die Förderung von Administratoren, die sich um die digitale Technik kümmern sollen. Die Länder beteiligen sich jeweils noch zusätzlich mit zehn Prozent Eigenanteil, sodass sich eine Gesamtsumme von 7,15 Milliarden Euro ergibt.
Aus den ursprünglichen fünf Milliarden Euro des Digitalpakts flossen bisher 591 Millionen Euro ab. Geplante, aber noch nicht bezahlte Projekte, umfassen ein Volumen von 3,065 Milliarden Euro. Bei den Zusatzprogrammen der Pandemie wurden bereits 495 Millionen Euro für die Anschaffung von Leihgeräten für SchülerInnen abgerufen sowie 483 Millionen Euro für die Leihgeräte für Lehrkräfte. Von den Fördergeldern für IT-Administratoren sind lediglich 18 Millionen Euro abgeflossen. Fast ein Viertel des Gesamtvolumens sind allerdings bereits in bewilligte und abgeschlossene Vorhaben gebunden.