Die Digitalisierung des Gesundheitswesens schafft eine ungeahnte Fülle neuer Behandlungs- und Analysemethoden. Viele davon waren früher komplett undenkbar, wie zum Beispiel die Cardisiographie – ein neuartiges Herzvorsorgeverfahren des Frankfurter Startups Cardisio. Ähnlich wie bei einem klassischen EKG werden bei dieser Methode die elektrischen Ströme des Herzens erfasst. Doch im Gegensatz zum EKG geschieht dies im dreidimensionalen Raum. Zusätzlich zur zeitlichen Dimension wird nun also auch die räumliche Dimension des Spannungsverlaufs betrachtet. Das sorgt dafür, dass die Cardisiographie Herzkrankheiten früher und präziser erkennen kann.Das Besondere an dem Verfahren: Die Cardisiographie baut auf der bereits lange bekannten Vektorkardiographie auf. Diese wurde jedoch in der Vergangenheit selten eingesetzt, da ihre Aussagekraft zwar hoch war, doch die Auswertung mit menschlicher Rechenkraft allein enorm aufwändig war. So blieb das Verfahren lange in der medizinischen Nische und wurde nur selten genutzt. Das schon lange bekannte Potenzial der Vektorkardiografie konnte erst mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und Supervised Machine Learning gehoben werden.
Die Auswertung der gemessenen Daten einer Cardisiographie beruht auf diesen beiden Verfahren – und ermöglicht ÄrztInnen und PatientInnen innerhalb von 15 Minuten einen aussagekräftigen Einblick in den Gesundheitszustand des Herzens. Die Cardisiographie verbindet damit das schnelle und sichere Verfahren des traditionellen EKGs mit der Aussagekraft eines Vektorkardiograms – ermöglicht durch neue digitale Technologien.
So eröffnen sich neue Möglichkeiten bei der Bekämpfung von Herzkrankheiten. Denn viele dieser Krankheitsbilder sind gut behandelbar – wenn ÄrztInnen und PatientInnen von ihnen wissen. Umso wichtiger ist eine gute Vorsorge mit geeigneten Verfahren wie der Cardisiographie. Die Methode ist nicht nur präzise, sondern auch unkompliziert in der Anwendung und für die PatientInnen ungefährlich.