Das erklärte Ziel vieler App-EntwicklerInnen ist es, Technologie benutzerfreundlich zu gestalten. Dabei kann jedoch einiges schiefgehen oder zu Missverständnissen führen, besonders wenn Applikationen in verschiedenen Märkten eingesetzt werden sollen. Crowdtesting kann hier Abhilfe schaffen.
Bei der App-Entwicklung gibt es viele Faktoren zu beachten. So können in einer Kultur zum Beispiel bestimmte Farben oder sogar die Typografie eine andere Bedeutung haben als in einer anderen Kultur. Zur Vermeidung solcher Komplikationen ist Crowdtesting überaus hilfreich. Denn damit ist es möglich, direktes Feedback zur Inklusivität, funktionalen Qualität und vor allem zur Benutzerfreundlichkeit von NutzerInnen auf der ganzen Welt zu sammeln.
Crowdtesting – auch „real-world testing“, „community-based testing“ oder „in-the-wild testing“ genannt – nutzt benutzerdefinierte und geprüfte Testteams, die aus einer Community stammen. Die Teams bestehen dabei aus weltweit verteilten DigitalexpertInnen, die sofort mit dem Testen beginnen können. Sie sind in der Lage, Apps oder einzelne Features auf jedem Gerät, jedem Betriebssystem und in jeder Sprache zu testen. Crowdsourced Testing Teams beherrschen in der Regel die gesamte Palette an Testlösungen – von manuellen explorativen Tests bis hin zu Barrierefreiheits- und Zahlungstests. Eine gut aufgestellte Crowdtesting-Gruppe spiegelt somit die Gesamtmenge der potenziellen Kundschaft wider.
Doch welche Vorteile bietet Crowdtesting für Unternehmen? Einerseits schnellere Innovation mit weniger Fehlern: Das schnelle Testen und Feedback unterstützt QA-Teams dabei, besser mit dem steigenden Entwicklungstempo Schritt zu halten und gleichzeitig die Qualität zu verbessern – eine schnellere Time-to-Market der Anwendung ist die Folge. Außerdem sorgt Crowdtesting für ein besseres Kundenerlebnis, denn das gesammelte Feedback stammt von echten NutzerInnen in realen Umgebungen. Es hilft dabei, die App-Leistung zu verbessern und bessere Kundenerfahrungen zu liefern – was die Konversionsraten erhöht und die Kundenbindung fördert. Für Unternehmen bedeutet der Einsatz eines externen Crowdtesting Teams von einem geprüften Anbieter zudem, dass sich der eigene Testaufwand und damit auch die dafür anfallenden Kosten reduzieren. Denn mit dezentralen, verteilten Teams kann die Testabdeckung skaliert werden, ohne zusätzliche Fixkosten in Kauf nehmen zu müssen. Neben den bereits erklärten Aspekten bietet Crowdtesting vor allem für spezifische Use Cases Vorteile.
Crowdtesting ergänzt die interne Qualitätssicherung und erweitert die Möglichkeiten des Unternehmens, ohne interne Ressourcen zu ersetzen. Dies kann besonders bei Produkteinführungen wichtig sein, bei denen die Zeit häufig äußerst begrenzt ist. Crowdtesting kann für QA-Manager – vor allem mit kleinen Teams – eine Erleichterung darstellen, da die internen Mitarbeiter sich auf strategische Aufgaben konzentrieren können. Bei der Markteinführung neuer Produkte kann ein Crowdtesting-Partner beispielsweise Regressionstests mit strukturierten Testfällen durchführen, um sicherzustellen, dass die neue(n) Funktion(en) keine bestehenden beeinträchtigen. Außerdem kann das Crowdtesting-Team explorative Tests durchführen, um den Produkt-Teams dabei zu helfen, wertvolle Probleme aufzudecken, die in strukturierten Testfällen möglicherweise übersehen werden. Das interne Team kann sich in der Zeit auf funktionale Tests für die wichtigsten Nutzungsabläufe konzentrieren. Dies ist eine entscheidende Komponente bei der Produkteinführung, da beide Testabläufe gleichzeitig durchgeführt werden können. Darüber hinaus können durch Tests in der “realen Welt” neue Bereiche der Anwendung bewertet werden, die vom internen QA-Team möglicherweise nicht berücksichtigt wurden.
Schließlich möchte niemand ein neues Produkt oder ein neues Feature einführen ohne zu prüfen, ob es in der realen Welt funktioniert. Diese In-the-Wild-Tests ermöglichen es Unternehmen, neue Produkteinführungen schnell zu unterstützen, ohne zusätzliches Personal einzustellen.