Dienstleistungen und Geschäftsmodelle waren in diesem Jahr die wichtigsten Diskussionspunkte auf dem "Mobile World Congress". Wie können Umsätze generiert und Marktanteile in Breitbandnetzen erobert werden? Stichwort: Netzbetreiber versus Internet-Service-Provider. Diese Diskussion reicht hinunter bis in den Markt der Mobilfunk-Mess- und Prüftechnik.
Wie können Netzbetreiber die Abdeckung und den Durchsatz ihres Netzes steuern um Quality-of-Service zu bieten? Ein qualitativ hochwertiges, direkt verwaltetes Netz mit gesicherter Qualität ermöglicht es Netzbetreibern, sich von Internet-basierten Diensten zu differenzieren und Premium-Raten für höherwertige Services mit garantierter Performance, zum Beispiel für Sprach- oder E-Mail-Services, zu erzielen. Dieses erfordert natürlich, dass die Netzbetreiber die Qualität ihrer Netze messen, genauestens verfolgen und schnell eingreifen, wenn Probleme, wie Server-Ausfälle, Antennen-Probleme, Wettereinflüsse usw. auftreten. Dieses übt Druck auf den Markt der Mobilfunk-Mess- und Prüftechnik aus. Es müssen mehr Hilfsmittel zur Messung und Aufrechterhaltung der Abdeckungsqualität sowie ausgeklügelte Werkzeuge angeboten werden, die die Netzqualität ständig an den Netzbetreiber melden und mit der Kundenerwartung abgleichen.
Typische Lösungen und Entwicklungen sind hier der „Drive-Test”, der sich verstärkt Richtung Qualitätsmessungen entwickelt, und der „Cell site test”, bei dem Schlüsselparameter, wie Passive Inter Modulation (PIM) zur Sicherstellung der benötigten Qualität des HF-Netzwerkes entscheidend beurteilt werden. Die weiterentwickelten Mobilfunk-Märkte in Europa führen dazu, dass WCDMA und LTE auf bestehende GSM 900 MHz-Bänder angewendet werden können. Dadurch ist PIM zu einem kritischen Faktor geworden, der zur Herabsetzung der Zellenleistung und Verschlechterung der HF-Empfindlichkeit führt. Dies führt dazu, dass dem Teilnehmer eine gute Netzabdeckung angezeigt wird, da sein Mobiltelefon ein starkes Signal von der Basis-Station empfängt, er aber trotzdem eine schlechte Qualität und Gesprächsabbrüche hat, da die Empfindlichkeit der Empfangsverstärker in der Basis-Station zurückgeht bis kein Uplink-Signal Empfang mehr möglich ist.