Mit fortschreitender Digitalisierung nehmen auch die Aufgaben für IT-Abteilungen und Fachbereiche zu. Die Marktforscher von Lünendonk haben in ihrer aktuellen Studie untersucht, in welche IT-Investitionen in den kommenden Jahren die höchsten Budgets fließen.
Die Aufgaben für IT-Abteilungen nehmen mit voranschreitender Digitalisierung und steigendem Transformationsdruck zu. Aber auch ihre Wahrnehmung verändert sich. CIOs und ihre IT-Organisationen werden zu Treibern des digitalen Wandels. Sie erhalten dafür mehr Budget und agieren zunehmend auf Augenhöhe mit den Fachbereichen.
Welche Schwerpunkte CIOs in den kommenden Jahren setzen, hat die IT-Beratung und Marktforschung Lünendonk in ihrer aktuellen Studie „Der Markt für IT-Dienstleistungen in Deutschland“ analysiert.
Danach liegt der Fokus 2023 auf fünf großen Bereichen: IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Aufbau digitalisierter und intelligent automatisierter Prozessketten, Cloud-native Softwareentwicklung sowie Datenanalysen. Unternehmen, die bereits mit der internen Digitalisierung weit fortgeschritten sind, investieren laut Lünendonk verstärkt in die Transformation ihrer Geschäftsmodelle, Produkte und Services hin zu digitalen und datenbasierten Strategien.
1. Cyber Security und Informationssicherheit
Cyber Security und Informationssicherheit werden 2023 und 2024 das dominierende Thema sein. 84 Prozent der von Lünendonk befragten Digital- und IT-Verantwortlichen forcieren die Absicherung ihrer Unternehmensnetze vor Hackerangriffen und Datendiebstahl. In der Vorjahresstudie lag der Wert noch bei 79 Prozent.
2. Prozent: IT-Modernisierung
An Relevanz gewinnt zudem die IT-Modernisierung, also die Ausrichtung der IT-Landschaft auf veränderte Anforderungen durch die Digitalisierung. 75 Prozent der untersuchten Unternehmen (Vorjahr: 71 Prozent) planen hier in den kommenden beiden Jahren einen verstärkten Fokus. Ein besonders hohes Augenmerk auf die IT-Modernisierung legen die Branchen Energie (92 Prozent), Automotive (88 Prozent) und Versicherungen (88 Prozent).
3. Digital Workplace
Nach dem hohen Bedarf an Remote Working seit Ausbruch der Corona-Krise ab März 2020 ebbt die Bedeutung des Digital Workplace erwartungsgemäß in den kommenden Jahren wieder leicht ab. Nach 72 Prozent in der Vorjahresstudie 2021 setzen nun 67 Prozent der untersuchten Unternehmen einen Schwerpunkt auf Investitionen rund um Digital Workplace. Für Unternehmen aus dem gehobenen Mittelstand mit Umsätzen zwischen 250 Millionen und 1 Milliarde Euro bleibt das Thema jedoch überdurchschnittlich relevant.
4. Data Analytics
Unabhängig davon, ob es um digitale Geschäftsmodelle, eine bessere und individuellere Kundenansprache oder um Prozessoptimierungen geht – Daten spielen bei der digitalen Transformation eine entscheidende Rolle. Damit diese als Entscheidungsgrundlage nutzbringend herangezogen werden können, müssen Unternehmen ihre vorhandenen Datenberge zusammenzuführen, auswerten und Erkenntnisse daraus ableiten. Data Analytics gewinnt damit als Fokusthema für 66 Prozent der Anwenderunternehmen weiter an Bedeutung (Vorjahr: 63 Prozent).
5. Cloud-Transformation
Die verstärkte Nutzung von Cloud Services und der Umbau der IT-Architekturen in Richtung Cloud-native sind immer mehr Voraussetzung, um auf veränderte Anforderungen der Kunden an die Nutzung digitaler Kundenschnittstellen und die Effizienz im Betrieb von Geschäftsprozessen reagieren zu können, beispielsweise in Form von Microservices. 53 Prozent der befragten Unternehmen richten 2023–2024 einen stärkeren Fokus auf die Cloud-Transformation – 2021 waren es mit 49 Prozent noch deutlich weniger.
Zuerst erschienen auf ict-channel.com.