funkschau Serie Digitalpioniere

Digitale Transformation in der Agrarwirtschaft

28. November 2022, 10:30 Uhr | Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Luft nach oben

funkschau: Digitalisierung und Start-ups – das gehört eng zusammen. Doch in welchen Bereichen kämpfen Sie mit digitalen Tools oder wo sehen Sie in Ihrem Unternehmen noch Luft nach oben?

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Michiel Nijhuis ist CEO von Barts Parts. Dabei Handelt es sich um eine Plattform für veraltete und schwer zu findende Agrar-Ersatzteile. Das Start-up wurde 2017 in Leiden/Niederlande gegründet und hat neue und originale Agrar-Ersatzteile von rund 1.600 Marken im Angebot. Anfangs hatten sich vor allem deutsche und niederländische Händler angeschlossen, 2019 kamen auch französische, spanische und italienische dazu. Seit dem Jahr 2020 ist das Start-up auf weltweites Wachstum ausgerichtet.
© Barts Parts

Nijhuis: Wir würden es nicht „kämpfen“ nennen; die Digitalisierung ist einer unserer Kernprozesse und wir sind uns jeden Tag bewusst, dass wir weitere Verbesserungen erzielen können, indem wir neue Entwicklungen auf dem Tech-Markt nutzen. Wir stehen in engem Kontakt mit externen Entwicklern, haben aber gelernt, dass wir durch die Entwicklung unserer eigenen maßgeschneiderten Technologie flexibler auf die Anforderungen des Marktes reagieren können.

Die hundertprozentige Kontrolle über einige Technologiebereiche ist der Schlüssel zu unserem nachhaltigen und exponentiellen Wachstum. Unsere Technologieentwicklung führt zu Effizienzsteigerungen, die es unseren Teams ermöglichen, ein Volumenwachstum von mehr als 100 Prozent zu bewältigen, ohne weitere Teammitglieder einstellen zu müssen – das Gleichgewicht zwischen unserem Wachstum und der Technologieentwicklung ist eine unserer Stärken.

Ibañez: In der Landwirtschaft sind die Kunden-Lieferanten-Beziehungen menschlich geprägt; das bedeutet, dass die Landwirte Vertrauen in die Lösung haben müssen, was oft mit dem Verkäufer dieser Lösung verbunden ist. Im Landwirtschaftssektor gibt es ein riesiges Potenzial für digitale Verbindungen, das wir bisher noch nicht nutzen konnten. Mit dem Plug & Play-Ansatz, den Spherag bietet, ist es unser Ziel, den Verkaufsprozess einen Schritt weiterzubringen und eine direkte Beziehung zwischen Plattform und Landwirt zu ermöglichen.

Gleichzeitig sehen wir bei Spherag eine Lücke, wenn es um Neueinstellungen geht, da der Einstellungsprozess noch recht traditionell ist. Wir glauben nicht, dass dies nur ein Problem von Spherag ist, sondern ein allgemeines Thema, bei dem wir gerne digitale Tools einsetzen würden, die dabei helfen.


  1. Digitale Transformation in der Agrarwirtschaft
  2. Luft nach oben
  3. Wünsche an die Software-Entwicklung

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