funkschau: Digitalisierung und Start-ups – das gehört eng zusammen. Doch in welchen Bereichen kämpfen Sie mit digitalen Tools oder wo sehen Sie in Ihrem Unternehmen noch Luft nach oben?
Nijhuis: Wir würden es nicht „kämpfen“ nennen; die Digitalisierung ist einer unserer Kernprozesse und wir sind uns jeden Tag bewusst, dass wir weitere Verbesserungen erzielen können, indem wir neue Entwicklungen auf dem Tech-Markt nutzen. Wir stehen in engem Kontakt mit externen Entwicklern, haben aber gelernt, dass wir durch die Entwicklung unserer eigenen maßgeschneiderten Technologie flexibler auf die Anforderungen des Marktes reagieren können.
Die hundertprozentige Kontrolle über einige Technologiebereiche ist der Schlüssel zu unserem nachhaltigen und exponentiellen Wachstum. Unsere Technologieentwicklung führt zu Effizienzsteigerungen, die es unseren Teams ermöglichen, ein Volumenwachstum von mehr als 100 Prozent zu bewältigen, ohne weitere Teammitglieder einstellen zu müssen – das Gleichgewicht zwischen unserem Wachstum und der Technologieentwicklung ist eine unserer Stärken.
Ibañez: In der Landwirtschaft sind die Kunden-Lieferanten-Beziehungen menschlich geprägt; das bedeutet, dass die Landwirte Vertrauen in die Lösung haben müssen, was oft mit dem Verkäufer dieser Lösung verbunden ist. Im Landwirtschaftssektor gibt es ein riesiges Potenzial für digitale Verbindungen, das wir bisher noch nicht nutzen konnten. Mit dem Plug & Play-Ansatz, den Spherag bietet, ist es unser Ziel, den Verkaufsprozess einen Schritt weiterzubringen und eine direkte Beziehung zwischen Plattform und Landwirt zu ermöglichen.
Gleichzeitig sehen wir bei Spherag eine Lücke, wenn es um Neueinstellungen geht, da der Einstellungsprozess noch recht traditionell ist. Wir glauben nicht, dass dies nur ein Problem von Spherag ist, sondern ein allgemeines Thema, bei dem wir gerne digitale Tools einsetzen würden, die dabei helfen.