Systemischer Wandel

Ein endloser Innovationsprozess

15. Juli 2021, 11:30 Uhr | Autor: Julio Luis / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Zur Person Sharon Chang: Zwischen Kreativität, Kapital und Wirkung

Sharon Chang hat den Begriff „Future Architecture“ begründet. Sie sieht sich selbst als Future Architect und ist Gründerin der Guild of Future Architects. „Aufgrund meiner Arbeit mit branchenübergreifenden Mitarbeitern ist die Future Architecture ein wertebasierter kollaborativer Ansatz zur Verwirklichung systemischer Veränderungen.“ Future Architects sei ein F&E-Unternehmen, das Rahmenbedingungen und Praktiken entwickelt, es sei „ein Zuhause, eine Zuflucht und eine Ressource für Menschen, die gemeinsam eine freundliche, gerechte, integrative und prosperierende Welt gestalten“, beschreibt sie auf ihrer eigenen Webseite die Organisationen.

Ihre Arbeit konzentriert sich demnach auf die Neuformulierung der Beziehung zwischen Kreativität, Kapital und Wirkung. „Ich bin ausgebildete Künstlerin, Designerin und Architektin. Ich bin auch tief besessen davon, wie Geld so wurde, wie es ist“, sagt sie über sich selbst auf der Webseite der Führungsorganisation THNK School of Creative Leadership. „Infolgedessen experimentiere ich genauso mit Investitionen wie mit Kreativität und fühle mich oft von der unangenehmen Schnittstelle zwischen Kunst und Handel angezogen. Changs frühe Karriere bezog sich zunächst auf Medien und Technologie. Als Chief Creative Officer einer Unterhaltungsproduktionsfirma, die beliebte Shows wie „American Idol“ und „So You Think You Can Dance“ kreierte, wagte sich Chang anschließend in unbekannte Gebiete vor, um hybride Formate und neue Wege zu finden, das Publikum anzusprechen. Nachdem sie fast zwei Jahrzehnte lang die „wichtigsten Schnittstellen aufstrebender kulturbildender Kräfte erkundet hatte“, wie es in ihrer Vita heißt, habe sie begonnen, Pionierarbeit für die Future Architecture zu leisten – eine Disziplin, die das Immaterielle nutzt, um komplexe sektorübergreifende, kontextgesteuerte und systembasierte Kooperationen zu gestalten. So entwickelte Chang laut eigenen Angaben verschiedene interdisziplinäre und intersektionale Projekte innerhalb eines operativen Ökosystems. Dazu gehören beispielsweise:

  • „Yoxi“, ihre Impact-Investment-Praktik, die sich der Finanzierung von Untersuchungen widmet
  • „19340“, ihre Filmfinanzierungs- und Produktionsfirma hinter namhaften Filmen wie dem von der BAFTA nominierten „The Eagle Huntress“
  •  und ihr experimentelles „Dream Office of Imaginary Friends“ (DOIF), das untersucht, wie sich Reichtum mit Kultur und Gesellschaft überschneidet.

Ihren Werdegang beschreibt Chang darüber hinaus rückblickend wie folgt: „Nach ein paar Jahrzehnten, in denen ich die Grenzen vieler faszinierender Branchen überschritten habe, habe ich festgestellt, dass ich dazu bestimmt bin, ein Future Architect zu sein.“ Ihr Ziel sei es daher, instinktiv ihre Talente, Fähigkeiten, Erfahrungen und Ressourcen einzusetzen, um sich eine schönere Zukunft nicht nur vorzustellen, sondern auch aufzubauen. Dies sei laut der New Yorkerin nicht nur eine rein theoretische Denkweise oder ein ausgefallener Begriff für ein abstraktes Streben. „Ich glaube, die Menschheit muss dringend eine konkrete Praxis der zukünftigen Architektur etablieren, damit wir unser kollektives Potenzial angesichts exponentieller Veränderungen manifestieren können“, erklärt Chang die Hintergründe ihres Konzeptes. (DK)

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