Die stetig steigende Digitalisierung und der Mangel an Fachkräften gehören derzeit zu den größten Herausforderungen. Intelligente Software, die beide Probleme adressiert und einen Überblick der IT bietet, wird daher immer wichtiger. Dies stand auch auf der diesjährigen BMC Exchange 2022 im Fokus.
Wenn BMC zur Exchange einlädt, kommen die IT-Verantwortlichen der Forbes 500. Und der Anlass zum persönlichen Austausch kommt gerade recht, denn die Anforderungen der IT an Sicherheit und Skalierbarkeit steigen derzeit ebenso schnell in den Himmel wie der Kostendruck und der Mangel an Fachkräften. Jede Entlastung, die mitdenkende Software leisten kann, ist daher gefragter denn je und beschert Unternehmen wie BMC eine goldene Zukunft.
Die Branche steht vor vielen Herausforderungen und Zwickmühlen. Zum einen wird stetiges Wachstum angestrebt, zum anderen kompromisslose Sicherheit und Verfügbarkeit. Ein Luxusproblem, sollte man meinen. Doch im Gespräch mit den IT-Verantwortlichen der großen und namhaften Unternehmen zeigt sich schnell, dass vielerorts die Sorgen wachsen. Es gibt offenbar kaum noch verfügbare Fachleute, die ihre stetig wachsende Unternehmens-IT betreuen und verantworten können. Und so fragen sich viele: Wer soll künftig mein Rechenzentrum mit immer mehr Hardware betreuen und gleichzeitig eine Ausfallsicherheit garantieren? Wer soll noch den Überblick behalten über die vielen unterschiedlichen IT-Prozesse und Datenbanken, die neuerdings immer dezentraler installiert werden – und diese auch noch handhaben? Und wenn selbst die großen, namhaften Unternehmen schon keine Fachleute mehr finden, stellt sich die Frage, wie es erst um kleinere Unternehmen stehen muss, also den Mittelstand und die berühmten „Hidden Leader“.
Seit über 40 Jahren setzen Unternehmen auf Software wie BMCs „Remedy“ oder nun „Helix“, um ihre IT-Infrastruktur zu überblicken und Fehler frühzeitig zu erkennen. Zum Portfolio gehören dann naturgemäß auch Support-Software mit Ticket-System, damit jedes Problem nicht nur erkannt, sondern auch von den richtigen Personen schnellstmöglich gelöst wird.
Doch jede Software ist immer nur so gut wie die Experten, die sie installieren und mit ihr arbeiten. Daher sind Experten wie Daniel Hudsky gefragt wie nie. Als Program Manager bei H&R Block, einem der bedeutendsten Steuerberater in den USA, kennt Hudsky alle Sorgen und Nöte eines Unternehmens, deren IT sensibelste Daten von Unternehmen und Privatpersonen speichert und die für jeden Angriff gewappnet und jederzeit verfügbar sein muss. Er kennt die Software von BMC wie kaum ein anderer – und er hat einige Lösungen sogar mitentwickelt. „Die Software zur Kontrolle und Steuerung von Mainframe, Workflows und Support sind mächtig“, sagt Daniel Hudsky. „Die Software ist wie ein Ferrari. Allerdings braucht es auch einen guten Fahrer“, mahnt er. Als Experte gibt Hudsky sein Wissen gerne weiter. Allerdings stößt er damit oft an Grenzen, denn über Jahrzehnte gewachsenes Wissen aus Theorie und vor allem Praxis lässt sich nicht immer ohne Weiteres weitergeben. Umso mehr begeistern ihn die KI-Lösungen, die vom Innovation Lab auf der BMC Exchange vorgestellt wurde. Die Lösung hat das Potenzial, den unterschiedlichsten Unternehmen zu helfen. Mitdenkende Software soll IT-Verantwortliche noch besser unterstützen und die Prozesse soweit automatisieren, dass immer größere Systeme von immer weniger Experten betreut werden können. Künstliche Intelligenz soll Experten immer weiter entlasten. Und neue dreidimensionale Benutzeroberflächen und Dashboards sollen den Nutzer noch schneller und besser informieren.
Die stetige Expansion sowohl von bestehenden als auch von neuen IT-Prozessen zwingt viele Unternehmen dazu ihre IT in die Cloud zu verlagern – oder zumindest Teile davon. Damit entstehen hybride Netzwerke, die in der Folge noch komplexer und damit unübersichtlicher werden. Ungeachtet der zahllosen Versprechen großer Cloud-Anbieter tun sich sensible Branchen wie Banken, Versicherungen und öffentliche Behörden und Ministerien jedoch besonders schwer ihre IT in eine Public Cloud zu verlagern.
Bereits seit drei Jahren unterstützt BMC ihre Kunden dabei die IT-Prozesse und Workflows sowie Dev-Ops und Services zu identifizieren, zu analysieren und in einer Cloud zu überwachen. Die Software Tools mit dem Beinamen „Helix“ sind allesamt für diesen Zweck entwickelt worden. Martyn Etherington, VP Marketing bei BMC, sieht daher nicht nur die Unternehmen im Wandel, sondern auch sein Unternehmen. „Wir haben vor drei Jahren mit einem umfangreichen Transformations-Prozess begonnen, haben unser gesamtes Produkt-Portfolio hinterfragt und unsere Strategie verändert“, erklärt Etherington. „Wir suchen verstärkt Netzwerk-Partner und kooperieren eng mit Cloud-Anbietern wie AWS, Google, Microsoft und Oracle, um diese Evolution in hybride IT-Netze voranzubringen.“ Ohne Partnerschaften und Kooperationen seien die Herausforderungen allerdings nicht zu meistern, so Etherington.
Selbst mythische Figuren wie Herkules hätten genug damit zu tun, moderne Rechenzentren sowie Cloud- und Multi-Cloud-Netzwerke zu überwachen und zu steuern. Doch „Helix“ will noch mehr. „Helix IoT Edge“, ein ambitioniertes Projekt der Innovation Labs, zielt darauf ab, das Internet der Dinge zu nutzen, um Systeme außerhalb der klassischen IT-Netzwerke zu überwachen, mit anderen Worten: die physische Welt mit ihren Windparks, Ampeln, Verkehrsleitsystemen, Maschinen und Produktionsanlagen. Mit Hilfe von BMC „Helix IoT Edge“ könnten wichtige Informationen über den Betriebszustand gesammelt und in Verbindung mit den AIOps-Lösungen von BMC im Internet der Dinge ausgewertet werden, um darauf aufbauend die notwendigen Maßnahmen zur Reparatur, Wartung und Pflege weitgehend zu automatisieren. Eine gewaltige Aufgabe, deren Lösung für die IoT-Branche sicher von brennendem Interesse sein wird.
Tillmann Braun, freier Journalist