IoT-Funknetze müssen eine große Anzahl von Endgeräten bei gleichzeitig niedrigem Energieverbrauch der Endgeräte konnektieren können.
Netzikon, eine Tochter des Netzwerkspezialisten Telent aus der Euromicron-Gruppe, errichtet und betreibt in Deutschland ein Funknetzwerk, basierend auf dem Technologiestandard LoRa (Long Range). Das laut Netzikon flächendeckende Netz erlaubt die Verbindung intelligenter Sensoren und Geräte mit dem Internet der Dinge. Damit adressiert das Unternehmen einen spezifischen Engpass im IoT: Prognosen zufolge werden in naher Zukunft Milliarden von Sensoren, Aktoren und Endgeräte miteinander verbunden sein, die beim Stromverbrauch – beispielsweise aufgrund Batterieversorgung - limiert sind. Abhilfe schaffen sogenannte Low Power-Netzwerke (LPWAN) wie auf Basis der LoRa-Funktechnologie. Mit diesen lassen sich insbesondere autonome Geräte verbinden, die geringe Datenmengen austauschen und dabei auf geringen Energieverbrauch angewiesen sind.
Das Netz ist zudem dafür konzipiert, bei geringem Stromverbrauch eine sehr hohe Anzahl von Endgeräten anzubinden. So ermöglicht es diese Netzinfrastruktur, Smart-City-Lösungen, Machine-to-Machine-Vernetzungen und neue digitale Anwendungen - zum Beispiel in der Landwirtschaft und im Umweltschutz - effizient zu realisieren, um von den Potenzialen des IoT zu profitieren. Eine erste Anwendung ist laut Netzikon bereits im Betrieb. Im Raum Thüringen werden die Blitzeinschläge in den Rotorblättern von Windkraftanlagen überwacht. Die über Sensoren gesammelten Daten werden über das LoRa-Netz transportiert und an eine IoT-Plattform übertragen. So kann der Windparkbetreiber potentielle Schäden an den Anlagen schneller identifizieren und die Sicherheit der Windkraftanlagen gewährleisten.