Mobilfunksysteme haben von Natur aus begrenzte Ressourcen. Frequenzen und Transport- oder Backhaul-Ressourcen sind limitiert, teuer und werden unter vielen Nutzern und Diensten geteilt. Die heutigen mobilen Breitbandnetzwerke müssen Multiplay-, Sprach-, Video- und Datenanwendungen in einer einzigen IP-basierten Infrastruktur unterstützen.
Jede dieser konvergierten Serviceleistungen hat allerdings einzigartige Anforderungen für die Verkehrsabwicklung und die Quality-of-Experience (QoE). Derartige Belange können ökonomisch nicht durch eine übermäßige Bereitstellung gelöst werden, sondern nur durch eine effiziente Partitionierung der verfügbaren drahtlosen Netzwerkressourcen.
Eine exakte Servicequalitätskontrolle ist entscheidend bei der Etablierung neuer Geschäftsmodelle und der Monetarisierung von Serviceleistungen. Die Richtlinien- und Entgelterhebungskontrolle („Policy and Charging Control“) vom 3rd Generation Partnership Project (3GPP) stellt das Kernstück des Evolved-Packet-Core (EPC) dar und sichert die QoE der Nutzer für eine bestimmte Abonnement- und Servicevariante. Da sich Netzwerke ständig weiterentwickeln, wird das Richtlinienmanagement eine grundlegende Rolle bei der Umsetzung der QoS im mobilen Breitband spielen.
Durch die Anwendung der vom Betreiber festgelegten Vorschriften für die Ressourcenverteilung und die Netzwerkauslastung wird das Richtlinienmanagement in zwei eng verwandten Bereichen entscheidend sein: