65 Prozent der deutschen Unternehmen wollen bis 2035 klimaneutral sein, weitere 17 Prozent bis 2045 – so lautet ein Ergebnis einer von Microsoft in Auftrag gegebenen Studie. Doch wie weit sind die Unternehmen dabei aktuell?
In einer von Microsoft Deutschland in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage äußerten sich 82 Prozent der befragten Unternehmen dahingehend, bis 2045 klimaneutral sein zu wollen.
Jedes zweite Unternehmen habe demnach eine Risikoanalyse über die Auswirkungen des drohenden Klimawandels auf den eigenen Betrieb durchgeführt. Am größten sei dabei die Sorge um die Reputation, wenn man als Unternehmen keine Strategie zur ökologischen Nachhaltigkeit vorlegen könne (43 Prozent). 42 Prozent befürchten ein direktes finanzielles Risiko und 40 Prozent stimmen der These zu, dass es für die kommenden zehn Jahre einen direkten Zusammenhang zwischen der Rentabilität des Unternehmens mit Innovationen in Nachhaltigkeit gäbe.
Es wurde auch abgefragt, inwieweit im Nachhaltigkeitszusammenhang digitale Lösungen zum Einsatz kommen. So überwachen aktuell bereits 57 Prozent der befragten Unternehmen die eigenen CO2-Emissionen. 52 Prozent gaben an, in Technologien, um Emissionen messen zu können, zu investieren. Allerdings verfügen aktuell nur 16 Prozent der befragten Unternehmen über eine detaillierte Datenbasis zur CO2-Erfassung in ihrem Unternehmen. Und 19 Prozent sind der Meinung auch künftig auf eine solche Datenerfassung verzichten zu können.
Den Verzicht einer Datenerfassung sieht Microsoft Deutschland-Chefin Marianne Janik eher kritisch: „Nachhaltigkeit ist in jeder Facette auch ein Datenthema, denn nur was sich messen lässt, können wir auch gezielt managen“, kommentiert Janik die Ergebnisse der Umfrage.
Die Zuversicht, ob die Klimaziele der Bundesregierung bis 2045 erreicht werden, ist bei Führungskräften und Beschäftigten unterschiedlich ausgeprägt: So sind 82 Prozent der befragten Führungskräfte optimistisch, dass ihr Unternehmen die Klimaziele erreichen wird; bei den Beschäftigten sind es lediglich 22 Prozent.
Microsoft hat zum Thema auch Lösungsansätze sowie eine Checkliste erarbeitet mit Tipps für die aktive Einbindung von MitarbeiterInnen. Darin finden sich Aspekte wie die Bedeutung von abteilungsübergreifendem Denken, die Rolle von Daten für die Nachhaltigkeit sowie die nachhaltige Effizienz als Schlüsselkriterium bei der IT-Beschaffung.
Zur Methodik: Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hat zwischen dem 18. und 29. März 2022 insgesamt 978 Führungskräfte sowie 1.651 ArbeitnehmerInnen online befragt. Die Befragten stammen aus kleinen, mittleren und großen Unternehmen. Die Befragung wurde von Microsoft Deutschland in Auftrag gegeben.