CRN: Ihre Umsatzerwartungen setzen beim derzeitigen Preisverfall deutlich höheren Stückzahlumschlag voraus. Ist Devil darauf vorbereitet?
Grotjahn: Allein in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres haben wir rund 14 Prozent mehr Stückzahlen bewegt, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Darum bauen wir ein neues Lager- und Verwaltungsgebäude mit insgesamt 6.000 Quadratmetern Fläche. Davon entfallen allein 5.000 auf zusätzliche Lagerfläche. Damit verdoppeln wir unser Lager nahezu. Außerdem werden wir einen Teil automatisieren und neue Verwaltungssoftware einführen. Momentan wird im Lager primär noch manuell beleghaft kommissioniert. So sind wir für die weitere Expansion gut vorbereitet.
CRN: Betrifft dies auch das Warenangebot?
Grotjahn: Organisches Wachstum bedeutet auch mehr Artikel. Jetzt verfügen wir über rund 7.000 Artikel, künftig sollen es über 9.000 sein. Zusätzlich sind neue Produktgruppen und vier oder fünf weitere Hersteller geplant.
CRN: In welchen Geschäftsgebieten wird Devil künftig aktiv sein?
Grotjahn: Wenn die Logistik Ende Juni ausgebaut und in Betrieb gegangen sein wird, werden wir einen Geschäftsbereich Logistikdienstleistungen etablieren. Für diese Leistungen sowie für unser angestammtes Distributionsgeschäft gibt es bereits viele Anfragen von Herstellern. Vor allem Firmen aus Asien, die in Deutschland noch nicht vertreten sind.
CRN: Zur Devil-Hausmesse im Sommer vergangenen Jahres hatte Karsten Hartmann eine Vertriebsoffensive für Systemhäuser und Retail angekündigt. Bleibt es dabei?
Grotjahn: Systemhäuser sind ein sehr wichtiges Thema für uns. Da sehe ich ein sehr großes Potenzial für die Zukunft. Denn die Produkte und die Kompetenz haben wir. Überhaupt haben wir uns den Ausbau der Kundenbasis auf die Fahnen geschrieben. Ebenso sind wir im Bereich Retail derzeit nicht sonderlich stark vertreten. Künftig wird Devil auch hier Gas geben. Vor allem bei den Flächenmärkten der Kooperationen und Verbundgruppen. Unter Umständen auch bei branchenferneren Discountern.