Apple-Geschäftsführer Freddie Geier, zuvor CEO bei der deutsch-kalifornischen Firma Elgato Systems, die mit »Eye TV« den De-facto-Standard für TV-Empfang und -Aufzeichnung am Mac gesetzt hat, erklärt gegenüber <i>CRN</i>-Redakteur Dr. Joachim Gartz, welche Bedeutung dem Fachhandel im Rahmen von Apples Multi-Channel-Konzept zukommt.
CRN: Welche Rolle spielt der Fachhandel im Rahmen von Apples Multi-Channel-Vertriebsmodell?
Geier: Der Fachhandel komplettiert unser Multi-Channel-Vertriebsmodell und ist unverzichtbar. Durch die fortschreitende Spezialisierung benötigen viele Kunden einen Ansprechpartner, der mit seiner Expertise, Kompetenz und Fokussierung ein Leistungsspektrum bieten
CRN: Trotzdem fragen sich die Händler, wann die ersten deutschen Apple Stores kommen…
Geier: Hierzu ist bereits alles Wesentliche gesagt worden, dem habe ich nichts hinzuzufügen.
CRN: Könnte es nicht zu Problemen mit dem Retail kommen, wenn Produkte wie der iPod künftig verstärkt via Apple Stores verkauft werden?
Geier: Die enorme Reichweite des Retail ist elementarer Bestandteil bei der erfolgreichen Vermarktung unserer Consumer- Produkte. Wie man in Großbritannien sehen kann, können Apple Stores diese Flächenabdeckung an qualitativ hochwertigen PoS-Standorten ergänzen, ohne in eine Konkurrenzsituation zu treten.
CRN: Welche Bedeutung hat der Direktvertrieb für Apple?
Geier: Der Direktvertrieb über das Internet ist die logische Ergänzung zu unseren bestehenden Vertriebskanälen, da nicht jeder einen Apple-Händler in unmittelbarer Nähe hat.
CRN: Was erwartet Apple vom Jahresendgeschäft? Sind Megaseller wie die iPods und Mac Notebooks in ausreichender Menge für den Fachhandel verfügbar?
Geier: Das Weihnachtsquartal ist besonders für unsere Consumer-Produkte von großer Bedeutung. Wir haben im September neue iPod-Modelle vorgestellt, die rechtzeitig in entsprechender Stückzahl im Handel sein werden.
CRN: Ist der Wechsel auf Intel-CPUs für Apple reibungslos verlaufen?
Geier: Alle Macs sind jetzt mit Intel-Prozessoren lieferbar und die gesamte Software von Apple – vom Betriebssystem Mac OS X über iLife bis zu den Pro-Anwendungen – ist für die Intel-basierende Hardware optimiert worden. Die Umstellung ist schneller und reibungsloser verlaufen als ursprünglich geplant. Auch die Softwarehäuser waren in den wenigen Monaten seit Beginn der Umstellung erfolgreich: Mittlerweile wurden rund 4.000 Programme an die Intelbasierten Macs angepasst, darunter 80 Prozent der 500 wichtigsten Mac-Anwendungen.
CRN: Wann wird »iTV« in die deutschen Wohnzimmer kommen?
Geier: »iTV« ist der Codename für eine Konvergenzlösung, die im ersten Quartal 2007 erhältlich sein wird und den Computer drahtlos mit dem TV-Gerät im Wohnzimmer verbindet. Dadurch werden Musik, Fotos oder Filme in einer neuen Qualität bequem im Wohnzimmer erlebbar. Weitere Details der Lösung werden wir zum Zeitpunkt der Verfügbarkeit bekannt geben.