Produktion in Augsburg bleibt bestehen

Die neue FSC konzentriert sich auf Server und Storage

1. April 2009, 6:28 Uhr |

Unter dem Dach der neuen Konzernmutter Fujitsu wird Fujitsu Technology Solutions, so der neue Name von FSC, sich auf Server und Storage konzentrieren. Im Werk Augsburg werden neben Desktop-PCs künftig verstärkt Intel-Server gefertigt. Die Notebook-Assemblierung soll aber bestehen bleiben.

Der Namenswechsel von Fujitsu Siemens Computers zu Fujitsu Technology Solutions (CRN berichtete in Ausgabe 12/2009) bringt wie erwartet eine Reihe von Veränderungen mit sich. Als hundertprozentige Tochtergesellschaft des japanischen Fujitsu- Konzerns wird sich das ehemalige Joint Venture in erster Linie auf Server und Storage konzentrieren. Der Fertigungsstandort Augsburg bleibe erhalten und werde ebenso wie der Standort Paderborn gestärkt, betont FTS-Chef Kai Flore anlässlich einer Pressekonferenz in München. Augsburg wird neben dem japanischen Fukushima die Haupt-Produktionsstätte für Intel- Server. In diesem Produktsegment will Fujitsu massiv zulegen und den weltweiten Marktanteil von derzeit vier Prozent auf zehn Prozent 2010 steigern.

Aber auch Desktop-PCs würden weiterhin in Ausgburg gefertigt sowie Notebooks assembliert werden. FTS werde weiterhin Desktop und Notebooks für Businesskunden und Consumer anbieten, allerdings nicht mehr alle Preisspannen bedienen, so Flore: »Wir werden aus dem Niedrigpreis- Segment aussteigen und nur noch Clients vom mittleren Preissegment aufwärts anbieten«.

Bekenntnis zum Partnervertrieb

Der FSC-Brand verschwindet, obwohl das Unternehmen ihn laut Vertrag noch zwölf Monate weiter nutzen könnte. Alle neuen Produkte werden bereits das Fujitsu- Logo tragen. Die Storage- Produkte werden künftig unter dem Fujitsu-Brand »Eternus« angeboten. Der FSC-Brand »CentricStor « verschwindet.

Am indirekten Vertriebsmodell will das Unternehmen aber auch als Mitglied des Fujitsu-Konzerns festhalten. »Wir wollen mit unserem bestehenden Partner- Netzwerk wachsen«, so Flore.

Auch in außereuropäischen Vertriebsregionen sollen Partner- Netzwerke entstehen. Mit seinen beiden wichtigsten Distributoren sei FTS schon übereingekommen, künftig auf weltweiter Basis zusammenzuarbeiten.

Der bereits 2006 mit der Übernahme der Siemens-Service-Tochter eingeleitete Umbau zu einem Infrastruktur- und Service-Anbieter wird unter dem Dach von Fujitsu forciert. »Wir werden uns auf Infrastruktur-Produkte konzentrieren, nicht nur auf Desktops«, betonte Flore. Dieser Transformationsprozess sei auch der Hauptgrund dafür, dass das Unternehmen in den vergangenen Quartalen im deutschen PC-Business Marktanteile verloren habe und das aktuelle Geschäftsjahr 2009 am 31. März mit einem Ergebnis und Umsatz-Rückgang beenden werde: »Der Umbau kostet eine Menge Geld.« Konkrete Angaben zum Konzernergebnis wollte Flore nicht machen, auch nicht, ob FTS das Fiskaljahr mit einem Verlust abschließen würde.


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