Auf organisatorischer Ebene geht es wie bei jedem komplexen IT-Projekt um die Bewältigung des Prozesses von der Problemerkennung über die Beschreibung einer Vision und der Planung, wie diese realisiert werden kann, bis hin zur Definition eines ersten Pilotprojekts. Sinnvoll ist dabei die Orientierung an Standards, zum Beispiel ISO 9000 oder ITIL. Das Management einer SOA-Initiative zeichnet sich zudem dadurch aus, dass das Projekt sowohl planerisch als auch in der Umsetzung an den zu implementierenden Services ausgerichtet werden sollte. Daneben kommt vor allem demn Qualitätsmanagement für die Services ein höherer Stellenwert zu, da die bereitgestellten Services in anderen Kontexten und Anwendungen wiederverwendet werden sollen. Da der Projekterfolg zudem wesentlich von der Mitwirkung der Betroffenen aus den Fachabteilungen abhängt und sich SOA-Initiativen oft durch einen abteilungsübergreifenden Ansatz auszeichnen, ist darüber hinaus die kontinuierliche und frühzeitige Einbindung der Fachabteilungen unabdingbar. Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor ist die Einrichtung von SOA Governance, die die herkömmliche IT-Organisation zwar nicht in Frage stellt, diese jedoch um wichtige Aspekte ergänzt. Dazu gehöreim Wesentlichen ein SOA Board, ein Architekturmanagement und die Service-Organisation für die SOA. Die Aufgabe des Boards ist die Festlegung der Richtlinien und Rahmenbedingungen für die SOA-Einführung, das Treffen der grundlegenden Entscheidungen wie die Bewilligung der Budgets und die Auswahl der Pilotprojekte. Das Architekturmanagement kümmert sich dann um das Management der SOA-Infrastruktur und der Service-Bibliothek sowie das Anforderungsmanagement für die SOA, während das Service-Management den Betrieb und die Evaluierung der SOA betreut. Die reibungslose Zusammenarbeit dieser Gremien bildet hierbei die größte Herausforderung.