Kino: Rent (Musical)
Die New Yorker Eastside am Heiligen Abend 1989: Im sozial schwachen Stadtteil wohnen in einem alten Mietshaus junge Künstler und kämpfen täglich um ihr Überleben. Hinzu kommen gesellschaftliche Probleme. Mark trauert seiner Ex-Freundin Maureen nach, die ihn wegen einer anderen Frau verlassen hat. Roger der Musiker ist Ex-Junkie und hat seine drogensüchtige Freundin durch Aids verloren. In der Wohnung unter ihnen lebt die exotische Stripperin Mimi und hat ein Auge auf Tom geworfen. Der wiederum kommt mit ihrem Drogenkonsum nicht klar. Außerdem ist da noch Benny, der ehemalige WG-Kumpel, der die Tochter des Hausbesitzers geheiratet hat und keine künstlerischen Ziele oder Visionen mehr verfolgt. Jetzt soll er die Sanierungspläne seines Schwiegervaters umsetzen. Und in den Zukunftsvisionen des Hausbesitzers ist kein Platz mehr für die armen Menschen in der Gegend.
Doch dann taucht Angel auf. Der flippige Straßentrommler bringt mit seinem lebenslustigen Wesen wieder frischen Wind in die triste Truppe, obwohl er wie Tom an Aids infiziert ist. Diese Unterstützung kommt allen gerade recht.
Musicals müssen nicht immer im Theater stattfinden, dafür kann man jetzt auch ins Kino gehen. Denn die Verfilmung des erfolgreichen Broadway-Stücks ist ein Juwel. Die Geschichte ist zwar bereits 10 Jahre alt, hat aber trotzdem nicht an Aktualität verloren. Zudem wird die bewegende Handlung sehr kraft- und gefühlvoll dargestellt. Regisseur, Chris Columbus, hat die Filmversion bewusst rockiger inszeniert. Zum Glück hat er dafür viele Akteure des Bühnenstücks verpflichten können. Rent– Der Film ist eine sehenswerte und herzliche Performance mit einer eindeutigen Botschaft: Lebe im Jetzt! Also dann gleich für heute Abend einen Tisch im Restaurant reservieren und danach ab ins Kino. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Kinostart 13.04.2006
Originaltitel: Rent
Genre: Musical
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 2005
Vertrieb: Sony Pictures
FSK: Ab 6
Länge: 134 Minuten
Darsteller: Tayne Diggs, Jess L. Martin, Idina Menzel, Adam Pascal u.a.
Regie: Chris Columbus
