Der Weg ist das Ziel. Auch und gerade auf der CeBIT in der Halle 1. Generationen von Ausstellern und Journalistenkollegen sind – wie ich auch – dort umhergeirrt.
Die Nomenklatur der Standbezeichnungen und Gänge war immer wieder spannend und verwirrend zugleich. Zum Glück gibt es die Dauer-Ausstellerstände zur Orientierung. Das aber ist jetzt Vergangenheit. Der Halle 1 steht jetzt eine Radikalkur bevor, sie wird nicht mehr Ausstellungshalle sein. Wie wir schon vor und während der diesjährigen Messe berichteten, soll ab kommendem Jahr aus der Geburtshalle der CeBIT ein Tagungs- und Kongresszentrum werden. 1970 mit 750 Fertighäusern (Trelemente) auf dem Dach erbaut, bot sie der Bürotechnik Platz auf der Hannover Messe. 1984 wurde sie im Guiness-Buch als »weltgrößte ebenerdige Messehalle« aufgenommen, bevor sich 1986 die CeBIT als eigenständige Messe von der Industrie-Messe trennte.
Mit dem neuen Drei-Säulen-Konzept soll die CeBIT ab kommendem Jahr stärker denn je auf die Belange der Aussteller und Besucher eingehen. Dazu gehört der Ausbau des Kongressbereiches. Der braucht Fläche, die ohne die Halle 1 nicht zur Verfügung steht. Was aber bleiben wird, sind die Trelements – sofern die Firmen sie behalten wollen.
Trübe Aussichten beim Fachhandel. Wir fragten einmal mehr über unsere CRN-Channeltracks die Geschäftserwartungen beim Fachhandel ab. Das Ergebnis ist wenig erfreulich. Entgegen der Entwicklung in der Gesamtwirtschaft befürchtet knapp die Hälfte der Reseller eine stagnierende oder gar rückläufige Marktentwicklung. Etwas positiver hingegen beurteilen die Händler ihre eigene Geschäftsentwicklung. Da schimmert zumindest ein klein wenig Optimismus durch.
Mehr Unterstützung durch Hersteller wünschen sich die Vertriebspartner großer Software-Unternehmen. Ein Roundtable mit Herstellern und Vertriebspartnern sollte klären, wie der Mittelstand besser erobert werden kann. Die Quintessenz: Die Hersteller erwarten mehr Feedback durch die Vertriebspartner, die wiederum hoffen auf Produkte, die den Bedürfnissen des Mittelstandes entsprechen. Auf jeden Fall – und das lässt hoffen – waren sich die Diskussionsteilnehmer einig, dass sie nur gemeinsam das Ziel erreichen können.
Mit den besten Grüßen,
Markus Reuter