Die SOS Software Service GmbH ist bereits seit 21 Jahren im Software-Markt aktiv. Mit Markus Kürschner und dem ehemaligen Maily-Team an Bord sieht der Augsburger Distributor eine günstige Gelegenheit, bei der Software- Distribution eine Führungsrolle zu übernehmen.

peter.schulte@ict-channel.com Die 1987 gegründete SOS Software Service GmbH aus Augsburg gehört in der Distributionsszene immer noch zu den großen Unbekannten. Dabei beliefert der Software-Spezialist bereits 3.500 regelmäßig kaufende Fachhandelskunden in der DACH-Region. Das Unternehmen hat sich, ursprünglich aus dem Entwickler-Markt kommend, zum Value Add-Distributor entwickelt. Bei stetiger Expansion: Anfang des Jahres bezog SOS seine neue Firmenzentrale in Augsburg. Ende Juli gründete der Software-Anbieter eine neue Niederlassung in Sindelfingen. Der ehemalige Maily-Geschäftsführer und zwischenzeitliche Vorstand der Softline AG, Markus Kürschner, leitet die neu eingerichtete Niederlassung mit acht ehemaligen Maily- Experten. Kürschner soll als Director Vendor Development der Firma nun zu zusätzlichen Marktpotenzialen verhelfen. »Wir wollen den bestehenden Fachhändlerstamm weiter entwickeln, neue Händler hinzugewinnen und auch neue Hersteller- Partner zeichnen«, erklärt Kürschner seine neuen Aufgaben.

Tatsächlich sahen einige treue Maily-Partner mit der Schließung des Standorts Sindelfingen und dem Abschied von Markus Kürschner das endgültige Aus für ihren Distributor unter dem Softline-Dach gekommen. »Nach dem Wegfall von Maily ist ein Vakuum im Markt entstanden«, stellt Kürschner fest. »Die Systemhäuser wollen mit einem auf Software spezialisierten Distributor zusammenarbeiten. « Ziel ist es, SOS als neuen Software-Riesen im Distributionsmarkt zu positionieren.

Dafür wurde seit Juli auch ein Produktmanager-System eingeführt: »So ist es uns möglich, kompetente Lizenzberatung für 60 Hersteller zu leisten«, erklärt Geschäftsführer Marc Gloning. In der kompetenten Beratung sieht der Manager den Mehrwert seines Unternehmens gegenüber den reinen Fulfillern. Der Distributor verzeichnet laut Management ein profitables zweistelliges Wachstum, für das auch neue Distributionen, zuletzt zeichnete Gotomaxx den VAD, sorgen. Das Geschäft des Distributors soll nun sukzessive ergänzt und ausgebaut werden: Von Basis-Software bis Infrastruktur-Lösungen will man ein Software-Vollsortiment anbieten.

»Der Software-Distributionsmarkt entwickelt sich schnell«, stellt Geschäftsführer Joaquim Moreira dos Santos fest. Immer im Blick haben die Manager die Zukunftstechnologien des Marktes: Software as a Service unter Einbindung der Distribution, der Handel mit Gebraucht-Software oder Renewal-Business, mit dem der komplette Lebenszyklus einer Lösung verfolgt werde.

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