Chef-Persönlichkeit erforscht

Was Unternehmer von Angestellten unterscheidet

16. März 2011, 12:07 Uhr | Elke von Rekowski

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Rolle der »Big Five«

Nur etwa zehn Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland sind Unternehmer. Die Experten von DIW und IZA gingen aber nicht nur der Frage nach, ob diese Minderheit andere Persönlichkeitsmerkmale aufweist als das große Heer der Angestellten. Die Forscher wollten außerdem wissen, welche Eigenschaften den Schritt in die Selbständigkeit sowie den Erfolg wahrscheinlicher machen. Um den Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und Selbständigkeit zu untersuchen, nutzen die Forscher Messungen im Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) zur Risikobereitschaft, der Kontrollüberzeugung und den so genannten »Big Five«: In der Psychologie gelten diese fünf Persönlichkeitsfaktoren (Emotionale Stabilität, Extraversion, Offenheit für Erfahrungen, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit) über die Zeit hinweg als stabil.

Während Personen mit hohen Werten bei »Offenheit«, »Emotionaler Stabilität« und »Extraversion« sich häufiger selbständig machen, kehren Personen mit großer Verträglichkeit der Selbständigkeit schneller wieder den Rücken. Geringere Verträglichkeit, so vermuten die Forscher, könnte den Unternehmern eher helfen, Verhandlungen zu ihrem Vorteil zu führen. Auch hohe Werte bei Risikobereitschaft, der Kontrollüberzeugung und beim Vertrauen in andere Menschen wirken sich positiv auf die Entscheidung aus sich selbständig zu machen. Andere Merkmale wie zum Beispiel die Impulsivität diese Entscheidung der Studie zufolge nicht.


  1. Was Unternehmer von Angestellten unterscheidet
  2. Die Rolle der »Big Five«

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