Mit der traditionellen IT-Sicherheitsarchitektur der Lösung wird der Zahlvorgang an der Kasse technologisch in zwei separate Teile getrennt und so ein maximales Sicherheitsniveau gewährleistet. Denn jede Transaktion durchläuft immer die voneinander getrennten, aber sich gegenseitig ergänzenden Systeme beider Anbieter. Diese Trennung entspricht den etablierten und seit langem eingeführten Prozessen des bargeldlosen Zahlungsverkehrs im Handel.
Dabei übernimmt Valuephone die Rolle des „Mobile Payment Service Enabler“, der die Kommunikaktion zwischen dem Handy des Kunden und der Kasse im Supermarkt steuert, während die Deutsche Post Zahlungsdienste (DPZ) als „mobile payment service provider“ fungiert, der die technischen Prozesse zwischen dem Handel und dem Konto des Kunden – also den Zahlungsverkehr mit seinen Debit- und Kreditkartenkonten – abwickelt. Nach Authorisierung durch den Kunden über die Valuephone-Plattform wird der Zahlungsvorgang durch die DPZ durchgeführt, sprich das Geld beim Verbraucher abgebucht und an den Einzelhandel überwiesen. Als Zahlungsinstitut im Sinne des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes (ZAG) hat sich die DPZ auf die Autorisierung von Zahlungen mit neuen Zahlungsmedien sowie deren Inkasso spezialisiert. Die 100prozentige Tochtergesellschaft der Deutschen Post AG übernimmt dabei alle Abrechnungsdienstleistungen und das Forderungsmanagement – also den Lastschrifteinzug und das komplette Mahnwesen, verwaltet Kundendateien und stellt den Händlern die notwendigen Abrechungsinformationen zur Verfügung.
Dabei muss die DPZ als Zahlungsinstitut, das unter der Aufsicht der BaFin und der Bundesbank steht, besonders hohe Anforderungen an die Produktentwicklung im Zahlungsverkehr und an die Sicherheit der Kundendaten erfüllen. „Vom Grundstein der Produktentwicklung bis hin zum ersten Marktstart und darüber hinaus unterliegen die technischen Lösungen und organisatorischen Prozessen der DPZ über den gesamten Lebenszyklus des Produkts höchsten Sicherheitsstandards, deren Einhaltung durch die gesetzlichen Aufsichtsbehörden sichergestellt wird. Unsere zusammen mit Valuephone entwickelte Payment-Lösung wird damit entscheidend zur Akzeptanz und zum Durchbruch von Mobile-Payment in Deutschland beitragen“, erläutert Heinz Frankowski, Account Director, Deutsche Post Zahlungsdienste.
„Wir wollen mobiles Bezahlen in Deutschland sicher machen. Ich freue ich mich sehr über die Kooperation mit der Deutschen Post, die so im Markt einmalig ist“, betont Stefan Krueger, Geschäftsführer, Valuephone.
Durch diese Aufgabenteilung bleiben die etablierten Prozesse auf Seiten des Handels und der Kreditinstitute bestehen. Denn für die gemeinsame Lösung reicht die existierende Peripherie des Einzelhandels aus – Investitionen in neue Hardware am Point of Sale (POS) sind also nicht nötig. Da der Einzelhandel keine kartenbasierte Terminal-Infrastruktur aufwendig und kostenintensiv in seine Kassensysteme einbinden muss, ist er auch nicht von dem unflexiblen System der Kartenzahlung abhängig. Die Kosten der Mobile-Payment-Lösung sind daher für den Handel nicht höher als beim Bezahlen mit einer EC-Karte. Außerdem sind keine weiteren Partner aus Telekommunikation oder Netzbetrieb notwendig. Und auch für die Verbraucher entstehen außer Verbindungskosten für den Internetzugang entsprechend dem Tarif des eigenen Mobilfunkvertrages keine zusätzlichen Kosten.