Mit der vom Bundestag beschlossenen Novellierung des Telekommunikationsgesetzes steht die Einführung kostenloser Warteschleifen bevor. Die regulatorischen Leitlinien zur Umsetzung stehen jedoch noch aus, warnt der Deutsche Verband für Telekommunikation und Medien (DVTM).
Die nun verabschiedeten Regelungen reichen nicht aus, um die kostenlose Warteschleife innerhalb der von der Politik geforderten Frist von 12 Monaten umzusetzen. Der DVTM hatte durch das Forschungs- und Beratungsinstituts WIK-Consult eine Studie zur "Einführung kostenloser Warteschleifen" durchführen lassen und im Bundestag vorgestellt. Die Studie bestätigt dringenden Handlungsbedarf bei der Novellierung des Telekommunikationsgesetzes.
"Bedauerlicherweise sind die Handlungsempfehlungen der WIK-Studie nicht in die TKG-Novelle eingeflossen. Nun droht Chaos im Markt: Der Verbraucherschutz verschlechtert sich massiv, wenn wichtige Dienste wie Sperrhotlines für Bank- und Kreditkarten oder Fluglinien nicht mehr aus den Mobilfunknetzen erreichbar sein sollten", stellt der DVTM-Vorstandsvorsitzende Renatus Zilles fest. "Wenn sich Kunden nicht mehr in der Warteschleife 'anstellen' können, müssen sie unter Umständen etliche Male anrufen. Es droht die Servicewüste." Bei einer notwendigen Weitervermittlung auf beispielsweise einen Spezialisten müssen Verbraucher unter Umständen wieder neu anrufen.