Geldbörse Handy

11. April 2008, 0:00 Uhr | funkschau sammeluser

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Interneteinkauf: Bezahl’s mit dem Handy

Ab diesem Frühjahr startet für rund 70 Millionen Bank- und Mobilfunkkunden der neue Bezahlservice Mpass, um im Internet einkaufen zu können. Initiiert und betrieben wird der Dienst gemeinschaftlich von den Mobilfunkanbietern Vodafone und O2. Ohne jede Registrierung bietet Mpass ab dem Start weg etwa 13 Millionen Vertragskunden von Vodafone und O2 die Möglichkeit, zu Hause und unterwegs online zu bezahlen. Der Clou an diesem System: Nicht nur Kunden von Vodafone und O2 können das Bezahlsystem nutzen, sondern jeder Mobilfunkteilnehmer.

Dabei funktioniert das Bezahlsystem wie folgt: Es kombiniert das Lastschriftverfahren mit einer SMS-Zahlungsbestätigung mittels Handy. Das heißt in der Praxis: Der Kunde bestellt ein Produkt im mobilen Portal oder im Internetshop, gibt seine Mobilfunknummer und ein Passwort ein. Im Anschluss erhält er eine SMS und braucht diese nur kurz zu bestätigen, um den Betrag per Lastschrift vom Konto abbuchen zu lassen. Kosten für die SMS entstehen auf Nachfrage bei O2 nicht. Mobilfunk-Teilnehmer wie Prepaid-Kunden, Kunden mit Firmenhandy sowie Kunden anderer Mobilfunkanbieter melden sich einmalig beim Online-Zahlungsprozess kostenfrei an. Und können danach den Bezahlservice ebenfalls nutzen.

Das Bezahlverfahren Luupay, angeboten vom E-Geld-Institut Contopronto mit Sitz in Oslo, ist bereits seit über eineinhalb Jahren am deutschen Markt aktiv. Contopronto bietet beispielsweise die Aufladung von Prepaid-Handys mit der Technik von Luupay. Anders als bei Web Payment, bei dem der Kunde mittels Anbietern wie Clickandbuy nur im Internet bezahlen kann, erfolgt die Zahlung örtlich unbegrenzt mit einem Handy. Zunächst ist eine kostenfreie Registrierung bei Luupay erforderlich. Es erfolgt die Aktivierung unabhängig vom Mobilfunkanbieter und dem verwendeten Telefon. Somit steht der Dienst weltweit und losgelöst vom Mobilfunkvertrag zur Verfügung. Außer den Standard-SMS-Kosten, in Deutschland, zur Zeit maximal 19 Cent, fallen keine weiteren Gebühren an.

In angeschlossenen Webshops kann der Kunde auch per Luupay seine Rechnung begleichen. Die Bezahlung erfolgt durch Eingabe der Handynummer oder des Benutzernamens mit PIN und die abschließende Bestätigung mittels eines per SMS empfangenen 8-stelligen Verifizierungscodes. Bei der Überweisung von Geldbeträgen an Freunde genügt die Übermittlung einer Kurzmitteilung an eine spezielle Nummer. Somit sind sowohl Geschenkaufladungen, zum Beispiel von Vater an Tochter, als auch das Senden von Geldbeträgen von Kunde zu Kunde möglich. Umgehend erhält der Empfänger eine Nachricht und verfügt sogar im Falle des Payment-Service-Providers Luupay in Echtzeit über sein Geld. Sollte er nicht beim gleichen Payment-Unternehmen angemeldet sein, beinhaltet die Mitteilung entsprechende Tipps.

Unternehmen wie Luupay oder der Web-Payment-Anbieter T-Pay vergeben auch dank ihrer E-Geld-Lizenz Guthabenkonten zur besseren Kostenkontrolle an ihre Kunden. Diese Prepaid-Lösung steht aufgrund des Taschengeldparagrafen, § 110 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch), sogar für Jugendliche ab 14 Jahren offen. Aus Jugendschutz-Gründen lässt Luupay nach eigenen Angaben Minderjährige grundsätzlich nur Transaktionen gegen Vorkasse ausführen – selbst wenn sie im Besitz einer Kreditkarte sind. Für Shoppingfreunde stehen auch Lastschrift oder Kreditkartenzahlung bereit, um Artikel per Handy zu erwerben, wobei die Mobil-Payment-Anbieter die letztliche Transferierung des Geldes zum angeschlossenen Händler übernehmen.


  1. Geldbörse Handy
  2. Interneteinkauf: Bezahl’s mit dem Handy

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+