Huaweis-CEO dürfte Altmaier so einige Fakten zur volkswirtschaftlichen Bedeutung des Technologiekonzerns in Deutschland dargelegt haben. Huawei hatte das DIW mit einer Studie beauftragt, den »ökonomischem Fußabdruck« des chinesischen Herstellers in Deutschland zu vermessen. Fazit: 2018 habe der Bruttowertschöpfungseffekt Huaweis hierzulande 2,357 Milliarden Euro betragen, direkt und indirekt seien durch Huaweis Engagement 28.000 Arbeitsplätze in Deutschland entstanden.
Der Konzern habe 2018 rund 2,7 Milliarden Euro in Deutschland umgesetzt und sei in den letzten zehn Jahren jährlich um 26 Prozent gewachsen. 2.800 Menschen seien bei Huawei beschäftigt, in den letzten zehn Jahren habe das jährliche Mitarbeiterwachstum durchschnittlich bei 13 Prozent gelegen.
Wichtiger Standort von Huawei ist vor allem München, wo mehr als 400 Mitarbeiter am größten Forschungszentrum von Huawei in Europa arbeiten. In den letzten fünf Jahren habe Huawei mehr als 450 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung allein in Deutschland investiert. Das DIW geht davon aus, dass Huawei mit innovativer TK-Infrastruktur für moderne Netze und seiner Kooperation mit nationalen und regionalen TK-Betreibern eine »wichtige Voraussetzung zur Digitalisierung der deutschen Volkswirtschaft schafft«. Huawei sei aus ökonomischer Sicht ein Wegbereiter, »dessen Informations- und Kommunikationstechnologien breite volkswirtschaftliche Effekte auslösen kann«, heißt es weiter.
Wenn am heutigen Montag Huawei-CEO in Deutschland, Dennis Zuo, und CTO Walter Haas die Ergebnisse der DIW-Studie im Rahmen des Huawei-Sommerfests im Deutschen Technikmuseum in Berlin vorstellen, können sich sich die Gäste am passenden Ort die rasante Entwicklung in der Transport- und Verkehrsgeschichte der letzten 200 Jahre vor Augen führen. Schon damals haben übrigens protektionistische Maßnahmen aus der »Steinzeit-Ökonomie« die Industrielle Revolution aufzuhalten versucht. Das Ergebnis ist bekannt.