Einen visuellen Eindruck zu beschreiben, ist nicht ganz leicht, wir versuchen es trotzdem: Avaya-Flare-Experience läuft auf Multitouch-Screens und wird durch Tippen, Ziehen, Streichen und Streifen mit dem Finger einfach bedient. Das zentrale Element auf dem Bildschirm ist das Spotlight, ein stilisierter Lichtkegel, von dem Avaya auch das „Flare“ im Namen der Oberfläche abgeleitet hat. Links neben dem Spotlight sind in einer Art Inhalts-Rotator die verfügbaren Applikationen angeordnet, beispielsweise kontextabhängige Kalenderansichten und IMs, rechts neben dem Spotlight die flexibel sortier- und organisierbaren Kontakte. Die Kontakte stammen unter anderem aus LDAP, aus Exchange, Avaya-Aura und sogar Facebook. Ausgewählte Kontakte zeigt das System einschließlich Bild, Präsenzinformation und die für den spezifischen Kontakt möglichen Kommunikationsformen an. Am oberen Bildschirmrand befindet sich eine Benachrichtigungsleiste, die Statusinformationen, Hinweise, Termine etc., anzeigt. Am unteren Bildschirmrand schließlich, gleich unterhalb des Spotlights, ist das Medien-menü platziert, das eine schnelle Auswahl des gewünschten Kommunikationskanals erlaubt: Video, Telefon, IM, soziale Netzwerke, gemeinsamer Bildschirmzugriff, Webkonferenz. So schaut die Oberfläche in der Standardeinstellung aus; dem Benutzer steht es aber frei, sich die Oberfläche nach seiner persönlichen Vorliebe anzupassen. So kann er entscheiden, welche Tools vorn und in der Mitte verfügbar sein sollen.
Was hat es nun mit diesem Spotlight auf sich? Der dahinter steckende Grundgedanke ist genial einfach: Möchte der Benutzer mit einem Kontakt kommunizieren, dann zieht er ihn einfach mit dem Finger ins Spotlight, wählt im Medienmenü darunter den gewünschten Kommunikationskanal aus und … fertig, das System stellt nun die Verbindung her. Ins Rampenlicht ziehen darf der Benutzer natürlich nicht nur einen einzelnen Kontakt, sondern beliebig viele. Grenzen setzen hier nur die hinter dem System sitzende TK-Anlage und die verfügbare Netzwerkbandbreite. Auf diese Art und Weise initiiert der Benutzer zum Beispiel Video- und Telefonkonferenzen. Wer eine solche Konferenz startet, besitzt auch die Kontrolle darüber, das heißt, dieser Benutzer kann andere Teilnehmer muten, die Kontrolle delegieren, in Einzelgespräche verzweigen oder auch Teilnehmer, die sich in kleinerem Kreis abseits von der eigentlichen Konferenz besprechen möchten, in ein Extra-Spotlight ziehen.
Avaya-Flare-Experience leistet aber noch viel mehr, als lediglich diese vielfältigen Kommunikationsformen zu ermöglichen. So pflegt das System beispielsweise eine Historie für jeden Kontakt, die alle E-Mails, IM-Nachrichten und Termine enthält. Solche Inhalte lassen sich auch in einem anderen Kontext anzeigen. So ist das System in der Lage, sämtliche Nachrichten und Kalendertermine darzustellen, die einen Bezug zu einem bestimmten Projekt haben. Avaya-Flare-Experience ist gegenwärtig auf dem Avaya-Desktop-Video-Device (ADVD) implementiert verfügbar. Dabei handelt es sich im Grunde um ein Tablet-Gerät, das mit Android (gegenwärtig noch in der Version 2.1) betrieben wird. Dieses Gespann aus ADVD und Avaya-Flare-Experience ist an individuelle Anforderungen anpassbar, da den bereits integrierten Funktionen beliebige Android-Apps anderer Hersteller hinzugefügt werden können.