Zum Verkaufsstart des »Playbook« fiel der Jubel verhalten aus: Viele Beurteilungen in Testzeitschriften bemängelten das Fehlen grundlegender Anwendungen – das Playbook bietet nicht einmal eine eigene E-Mail-App. RIM wiegelte die Kritik ab, indem man darauf verwies, dass das rund 400 Euro teure Tablet nicht als eigenständiges Produkt konzipiert sei, sondern als Begleiter der Blackberry-Smartphones. Mit Blick auf die für RIM wichtige Businessanwender-Zielgruppe wollte man ein besonders hohes Maß an Sicherheit bieten. Sämtliche Unternehmensdaten sollten nur auf dem Blackberry liegen.
Das Sicherheitskonzept erweist sich jedoch als Bremse für den Abverkauf: Während Apple, LG, Samsung und andere Tablet-Hersteller ihre mobilen Rechner als Stand-Alone-Produkte für den Massenmarkt entwerfen, steuert RIM in die Nische. So verkauften die Kanadier laut einer Bloomberg-Übersicht im ersten Vierteljahr nach dem Verkaufsstart nur rund 490.000 Playbooks. Apple setzte im gleichen Zeitraum 9,25 Millionen iPads ab. Auch bei den Smartphone-Modellen wurde RIM von Apple deutlich überrundet.