Videoüberwachung richtig planen
23. Mai 2008, 11:16 Uhr |
Willi Minnerup
Fortsetzung des Artikels von
Teil 3
Das richtige Objektiv
Wer sich einen Überblick über Kameras und Objektive verschafft, stellt schnell fest: Es gibt zahlreiche Kameras mit unterschiedlichen technischen Merkmalen. Aber welche Kamera und welches Objektiv ist das Richtige? Entscheidend beim Objektiv sind der Blickwinkel und die Brennweite. Für die scharfe Abbildung eines Motivs muss Verschiedenes berücksichtigt werden: die optimale Distanz zwischen Kamera und Motiv sowie die Breite des Objektes. Sind diese beiden Größen bekannt, lässt sich die benötigte Brennweite berechnen.
Kameras können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden. Während im Innenbereich eine niedrige IP-Schutzklasse genügt, müssen Kameras im Außenbereich entweder wasser- und staubdicht sein oder ein zusätzliches Wetterschutzgehäuse haben. Die Spannungsversorgung erfolgt in der Regel über 12-V-Gleich- oder 230-V-Wechselstrom. Da sich am Montageort nur selten ein Netzanschluss befindet, ist ein Video-Kombi- Kabel hier eine clevere Lösung. Neben dem BNC-Anschluss für die Videodaten sind zwei Litzen für die Stromversorgung integriert.
Um das Videosignal von der Kamera auf einen Monitor zu übertragen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die gängigsten sind Koaxial, 2-Drahtübertragung, Funk und Netzwerk.
- Koaxial: Die preiswerteste Variante ist das Koaxialkabel (RG59). Der entscheidende Vorteil: BNC-Anschlüsse sind auf nahezu allen Geräten aus der Videoüberwachung vorhanden. Reichweiten bis zu 150 Meter sind damit realisierbar. Es ist jedoch darauf zu achten, dass jede Übertragungsstrecke mit einem 75-Ohm-Widerstand abgeschlossen wird. In den Geräten von Security- Center ist solch ein Widerstand bereits integriert, der bei Bedarf zugeschaltet werden kann.
- 2-Drahtübertragung: Liegen die Entfernungen zwischen Kamera und Monitor über 150 Meter, ist die Signalübertragung mit 2-Drahtleitung eine gute Alternative. Hier lassen sich Reichweiten von ein bis zwei Kilometer realisieren. Wichtige Voraussetzung: eine gute Kabelabschirmung und möglichst saubere (und wenige) Kabelübergänge.
- Funk: Auch über Funk können Videosignale übermittelt werden. Dieser Übertragungsweg bietet auf der einen Seite zwar höhere Reichweiten, ist auf der anderen Seite aber teurer und störanfälliger als Draht oder Koaxial. Auch in der Anzahl der Kameras ist man mit Funk eingeschränkter.
- Netzwerk: Mit steigender Tendenz werden in der Videoüberwachung Netzwerkkameras eingesetzt. Bei vorhandenem lokalen Netzwerk ist der Installationsaufwand sehr gering und ein weltweiter Zugriff ist möglich.
- Videoüberwachung richtig planen
- Elektronische versus mechanische Sicherung
- Wichtig sind die Lichtverhältnisse
- Das richtige Objektiv
- Speicherung der Aufnahmen
- Rechtliche Grundlagen
- Umsatzpotenzial für Fachhändler