Zellulares System im Test

9. Mai 2008, 0:00 Uhr | Willi Minnerup

Wer die mobile Wimax-Technik einsetzen will, muss sich mit den Netzkomponenten, den Mobilgeräten und den Test-Anforderungen vertraut machen. Agilent stellt das passende Konzept bereit.

Von Shlomi Cohen

Der Kommunikationsstandard IEEE 802.16 ist aus der Nachfrage nach einer drahtlosen Hochfrequenz- Punkt-zu-Vielpunkt-Kommunikation mit direkter Sichtverbindung (LOS, Line Of Sight) zwischen Sender und Empfänger entstanden. Die neue Technik ist als preisgünstige, einfache Alternative zu kabelgebundenen Übertragungsverfahren wie Breitband-TV-Kabel, E1 und ADSL gedacht.

Die Übertragung wird mit OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing) physikalisch umgesetzt. Bei OFDM besteht das Sendesignal aus einer Reihe von schmalbandigen, orthogonalen Trägern, von denen jeder mit niedriger Symbolrate sendet, damit in einem Bereich, in dem Fading auftritt, Symbolinterferenzen vermieden werden. Dieses Übertragungsverfahren kann Daten an einen einzelnen Kunden übermitteln. Wenn mehrere Kunden zu versorgen sind, werden Zeit- oder Frequenz-Multiplexverfahren benötigt.

2001 wurde das Wimax-Forum von Herstellern drahtloser Vernetzungstechnologie als Non-Profit-Organisation gegründet. Es hat die Aufgabe, die Kompatibilität und Interoperabilität der Produkte, die nach dem IEEE-802.16-Standard produziert werden, zu zertifizieren. Das Wimax-Forum wollte auch für Fälle, in denen keine direkte Sichtverbindung zur Basisstation besteht (NLOS, Non Line Of Sight), eine Datenübertragungs-Möglichkeit zu einem mobilen Teilnehmer (Laptop) schaffen.

Weil Mikrowellen im Frequenzbereich der festen Wimax-Frequenzen Gebäude und Gelände nicht besonders gut durchdringen können, sind für den mobilen Einsatz niedrigere Frequenzen festgelegt worden – und zwar sowohl im lizenzierten Spektrum als auch in lizenzfreien Frequenzbereichen.

Das dafür gewählte physikalische Übertragungsverfahren basiert auch auf OFDM, das für feste Wimax-Übertragungen verwendet wird. Es ist allerdings etwas modifiziert worden, sodass es mehrere Teilnehmer unterstützt. Das Verfahren heißt OFDMA (Orthogonal Frequency Division Multiple Access), nutzt mehrere Unterkanäle gleichzeitig und unterstützt damit das Senden und Empfangen von mehreren Teilnehmern.

Probleme mit Signalfading und Mehrwegeübertragung infolge von Reflexion und anderen physikalischen Phänomenen werden bewältigt, indem einem Teilnehmer ineinem kritischen Bereich eine geeignete Kombination von Unterfrequenzgruppen zugeordnet wird.


  1. Zellulares System im Test
  2. Aufbau eines Wimax-Netzes

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