In einem Rechenzentrum ist der Gesamtüberblick entscheidend – also über die IT sowie die OT. Beide Bereiche sind essenziell und müssen reibungslos arbeiten. Daher müssen auch beide überwacht werden. Rittal und Paessler wollen gemeinsam ein Monitoring anbieten, in dem alle Bereiche abgedeckt sind.
Rittal, Anbieter von IT-Infrastruktur, und Paessler, Anbieter von Monitoring-Lösungen, arbeiten künftig zusammen. Im Rahmen des „Paessler Uptime Alliance“-Programms verbinden die beiden Unternehmen ihre Monitoring-Lösungen „Paessler PRTG“ und „Rittal CMC III“. Dadurch sollen Nutzer in der Lage sein, ihre IT und OT gemeinsam auf einen Blick zu überwachen. Der Überblick ist dabei nach Bedarf einstellbar: in einem zentralen Dashboard für IT und Rechenzentrums-OT, in individuell konfigurierbaren Dashboards oder beispielsweise als Service-basierter Management-Überblick.
Insbesondere beim Monitoring der Sicherheit ist der ganze Blick gefragt. „Paessler PRTG“ integriert und überwacht IT-Systeme und leistet einen Beitrag zur Früherkennung von deren Ausfällen. Ausfällen durch physische Risiken der OT sollte ebenso vorgebeugt werden. Ein Kabelbrand, ein Wasserrohrbruch oder selbst eine offene Tür müssen sofort erkannt werden. Virtueller Schutz nützt wenig, wenn das Rechenzentrum brennt oder Server im Wasser stehen. Durch die Verbindung mit „CMC III“ können „PRTG“-Nutzer solche Vorfälle sehen und erhalten bei Bedarf Alarmmeldungen.
„Mit Paessler und Rittal bringen zwei Unternehmen ihre Lösungen zusammen, die vielfach genutzte Standards gesetzt haben“, sagt Uwe Scharf, Geschäftsführer Business Units und Marketing bei Rittal. „Viele IT-Administratoren schätzen PRTG als ihr tägliches Standard-Tool für die IT, während die OT ihrer Rechenzentren mit Rittal OT-Lösungen und -Monitoring aufgebaut ist. So entsteht schnell ein großer Nutzerkreis.“ Helmut Binder, CEO von Paessler ergänzt: „Rittal passt nicht nur wegen der Verlässlichkeit der OT zu Paessler. Mit der Kombination von Paessler PRTG mit Rittal Beratung und Komponenten erhält der Kunde beispielsweise ein detailliertes Bild über Energieverbräuche in seinem Rechenzentrum und kann damit das Gesamtsystem energetisch optimieren.“
Rittal hat mit „RiMatrix“ ein flexibles Modulsystem für den Aufbau von IT-Infrastruktur entwickelt. Es umfasst alle tragenden Säulen wie Rack, Power, Cooling, Sicherheit und OT-Monitoring. Die Lösung „CMC III“ übernimmt das Monitoring aller relevanten physischen Umgebungsparameter, von Feuchtigkeit bis Vandalismus. Mit „RiZone“ vereinfacht Rittal die Einbindung der OT-Devices in ein Datacenter Infrastructure Management-System. Die Lösung dient damit auch der Optimierung von Auslastung und Verfügbarkeit eines Rechenzentrums.
Paessler und Rittal haben die offenen Schnittstellen optimiert. Mit Hilfe des vordefinierten SNMP Rittal CMC III Hardware Status Sensors in „PRTG“ und der automatischen Netzwerkerkennung kann vorhandene „CMC III“-Infrastruktur ins zentrale Monitoring aufgenommen werden. Über die generischen Sensoren in „PRTG“ können über unterschiedliche Protokolle die Messwerte der Sensoren und so die gesamte Rechenzentrumsumgebung in „PRTG“ eingebunden werden. Dazu können neben SNMP auch ModbusTCP oder OPC UA genutzt werden.
Gebäudegrundrisse oder Serverschränke können grafisch abgebildet und die Geräte sowie die zugehörigen Messwerte entsprechend übersichtlich dargestellt werden. In „PRTG“ generierte QR-Codes erleichtern die Zuordnung der Messwerte vor Ort: Der Techniker scannt den QR-Code am Gerät und sieht direkt die zugehörigen Werte inklusive Verlauf auf seinem Laptop oder Smartphone.