Die Geschäftskontinuität hängt derzeit verstärkt auch von Videokonferenzen ab. Entsprechend absichern können Unternehmen sie durch Containerisierung.
Die Covid-19-Pandemie hat die Arbeitsweise der Menschen nachhaltig verändert und digitalisiert: Videokonferenzen etwa gehören mittlerweile zum Alltag. Sie dienen aktuell dazu, sich sicher auf Distanz mit Kollegen und Kunden auszutauschen. Damit sichern Videokonferenzen die Geschäftskontinuität von Unternehmen. Auch zukünftig spielen sie weiterhin eine entscheidende Rolle für wirtschaftlichen Erfolg. Weltweit bleiben zahlreiche Arbeitnehmer vorerst im Home-office und sind daher auf Zoom, Microsoft Teams oder ein anderes Kommunikationstool angewiesen. So ist zum Beispiel bei einem großen Technologieunternehmen aus den USA die Rückkehr in die Büros erst für September 2021 geplant und soll zunächst im Hybridmodell ablaufen: zwei Tage daheim und drei Tage im Büro. Darüber hinaus ersetzen Videokonferenzen viele Dienstreisen. Das spart nicht nur Zeit und verringert Kosten, sondern wirkt sich zugleich positiv auf die Umwelt aus. Unternehmen haben während der Pandemie erkannt, dass nicht jeder Vor-Ort-Termin wirklich nötig ist; oft reicht ein virtuelles Gespräch. Laut einer Umfrage des Ifo Instituts rechnen 61 Prozent der befragten deutschen Unternehmen in der Zukunft mit weniger Dienstreisen.
Videokonferenzen müssen aber richtig abgesichert sein, gerade wenn sie nun vermehrt vorkommen. Medien berichten regelmäßig über neue erfolgreiche und folgenschwere Cyberangriffe auf Unternehmen. Selbst in vermeintlich sicheren Anwendungen werden immer wieder Schwachstellen gefunden. Bei Videokonferenzen und auch Chats für mehr Sicherheit zu sorgen, ist deshalb für Unternehmen empfehlenswert. Aber wie lässt sie sich erreichen?
Ziel muss es sein, die IT-Sicherheit und den Datenschutz zu optimieren, ohne dabei die User Experience und die Produktivität von Mitarbeitern zu beeinträchtigen. Eine Lösung dafür ist Containerisierung. Zur Erklärung: Im Unternehmen wird auf jedem einzelnen Endgerät eine abgesicherte Box, der Container, platziert und in ihr ein Kommunikationstool bereitgestellt. Mitarbeiter können dadurch weiter ungestört kommunizieren und zusammenarbeiten, sind jedoch besser geschützt. Außerdem hat ein IT-Team mehr Kontrolle über ein Kommunikationstool, wenn es sich in einem Container befindet. Es ist in der Lage, die entsprechenden Einstellungen noch individueller zu gestalten und den Anforderungen von Mitarbeitern anzupassen.
Die Containerisierung eines Kommunikationstools zeichnet sich durch
vielfältige Sicherheitsmaßnahmen aus, die aktiv Gefahren vorbeugen. Grundlegend setzt der Zugang zu der Anwendung ein eigenes Passwort voraus. Wichtig ist auch die Verschlüsselung von Daten: Generell erstellen und empfangen Kommunikationstools regelmäßig Daten, die sie lokal speichern. Sofern die Anbieter dabei nicht eine Verschlüsselung gewährleisten, sind die Daten nur zu bestimmten Zeiten durch das Betriebssystem der Endgeräte geschützt – beispielsweise, wenn sie sich im gesperrten Zustand befinden. Im Container werden Daten dagegen jederzeit verschlüsselt gespeichert. Er ist zudem völlig von dem Betriebssystem auf den Endgeräten getrennt. Selbst wenn sich eine Person Zugang zu einem Endgerät verschafft, kann sie daraufhin nicht auf die Daten im Container zugreifen. In Chats geteilte und heruntergeladene Dateien verlassen ebenso nie den Container und sind durch ihn gleichermaßen optimal gesichert.
Von der Containerisierung profitiert auch das IT-Team im Unternehmen. Unter anderem erlaubt sie es, die Passwörter innerhalb eines Unternehmens zentral zu managen und zu überprüfen, ob sie jeweils stark genug sind. Darüber hinaus kann ein IT-Team einzelne Funktionen von Kommunikationstools abschalten, wie zum Beispiel den Zugriff auf die Kamera und die Fotogalerie eines Mitarbeiters oder ein Login via Facebook beziehungsweise Google. Eine weitere mögliche Sicherheitsmaßnahme gegen ein Datenleck besteht darin, Screen-shots und das Kopieren von Texten zu verbieten. Ebenfalls unproblematisch ist es, aus der Ferne Daten oder sogar die komplette Lösung auf einem Endgerät zu löschen.
Eine Lösung, die ein Kommunikationstool im Container bereitstellt, muss aber mehr als nur Sicherheit bieten. Mitarbeitern ist vor allem die User Experience wichtig. Sie interagieren täglich mit der Anwendung und wünschen sich deswegen eine einfache Bedienung sowie möglichst geringe Einschränkungen. Um einen einwandfreien Betrieb zu garantieren, muss die Lösung daher zuverlässig und frei skalierbar sein. Hilfreich ist außerdem eine Integration mit anderen Anwendungen. Wenn im Container beispielsweise Microsoft Office oder andere Tools zur Verfügung stehen , lassen sich dort direkt und sicher Dateien bearbeiten.
Stuart Jackson, Senior Director of Engineering EMEA bei Blackberry