Das Management der Geschäftsprozesse und die Orchestrierung von Applikationen lassen sich mit speziellen Softwarewerkzeugen unterstützen. Bei der Modellierung geschäftlicher Abläufe hat der deutsche Anbieter IDS Scheer, der vor zwei Jahren von der Software AG übernommen wurde, weltweit eine starke Stellung erreicht. Die Kombination von Anwendungsprogrammen rückte vor etlichen Jahren durch serviceorientierte Architekturen in den Fokus. Außerdem gibt es Spezialanbieter wie Pegasystems, die sich das übergeordnete Geschäftsprozessmanagement auf die Fahnen geschrieben haben. Auch die großen Hersteller von Business-Software haben in ihren Paketen Werkzeuge dafür.
Wesentlich ist es, geschäftliche Transaktionen mit Finanzdatensätzen zu verknüpfen. In den letzten Jahren ist deshalb die Pflege der Stammdaten von Produkten und Kunden in den Blick gerückt (Master Data Management, MDM). Der Weg zum flächendeckenden Einsatz ist Montgomery zufolge noch weit und das Potenzial für den Channel deshalb groß.
Anwendungssoftware soll nicht nur die operativen Geschäftsabläufe begleiten, sondern auch bei Entscheidungen nützliche Informationen liefern. Ausgereifte Softwarepakete für die Datenauswertung (Business Intelligence, BI) sind seit vielen Jahre verfügbar. Seit langem wird auch schon die Idee verfolgt, die Daten nicht erst in separaten Datenspeichern (Data Mart, Data Warehouse) zu konsolidieren, sondern die Auswertung aus operativen Anwendungen heraus durchzuführen. Die Auguren schätzen allerdings, dass es noch fünf bis zehn Jahre dauern wird, bis derartige Produktmerkmale in den Mainstream-Einsatz gelangen werden. Hier müssen die Softwarehersteller wohl bei Forschung und Entwicklung zulegen.