Apple und Microsoft

Hauseigene Browser sind nur Mittelmaß

11. September 2014, 13:18 Uhr | Stefan Adelmann
Safari und Internet Explorer - Laut Stiftung Warentest nur Mittelmaß
© Apple / Microsoft

Bei der Stiftung Warentest schneiden die Browser, die Apple und Microsoft ihren Betriebssystemen mitgeben, höchstens mittelmäßig ab.

Während Computerzeitschriften häufig die Geschwindigkeit des Bildaufbaus beim Surfen bewerten, war das für die Tester der »Stiftung« kein wichtiges Kriterium: Zu klein waren die Unterschiede, zu groß der Einfluss der Internetverbindung. Denn die Qualität der Internetverbindung ist das entscheidende Kriterium für die Surf-Geschwindigkeit, nicht ob der Browser ein paar Prozent langsamer oder schneller ist.

Wichtig waren den Testern dagegen Sicherheit und Datenschutz. Hier schneidet der Internet Explorer nur befriedigend ab, weil er z.B. URLs, die mit Schadsoftware infiziert sind, nicht abblockt. Und auch das »Datensendungsverhalten«, also die Daten, die der Browser an den Hersteller Microsoft übermittelt, bewerteten die Tester als »kritisch«. Der Apple-Browser Safari für MacOS erreicht zwar ein insgesamt »gutes« Testergebnis, landet aber trotzdem bei den Browsern für den Mac auf dem letzten Platz, weil Opera, Firefox und Google Chrome einfach besser sind.

Ein praktisches Feature, das allerdings mit Risiken verbunden sein kann, ist die Sync-Funktion, die alle Browser außer Opera anbieten. Damit lassen sich Lesezeichen und Favoriten auf mehreren Geräten synchronisieren. Beim Internet Explorer klappte das allerdings nicht zuverlässig. Und bei allen Browsern muss man sich darüber im Klaren sein, dass der Anbieter dann weiß, für was man sich interessiert.

Ein unerwarteter Sieger

Sieger laut Stiftung Warentest ist Google Chrome. Dieser Browser ist unter Windows und MacOS am schnellsten und punktet noch dazu bei Sicherheit und Datenschutz – aber nur unter einer Bedingung: Man darf nicht bei Google Plus angemeldet sein und muss den »Anmelden«-Button geflissentlich ignorieren.

Eine Besonderheit im Test ist »BitBox« (Browser in the Box), ein Browser, der von der Firma Sirrix AG im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelt wird. BitBox startet aus einer virtuellen Linux-Umgebung und schottet sich vollständig vom Gast-Betriebssystem ab. Von daher ist es sehr sicher und z.B. gut für Online-Banking geeignet, aber der Start des Browsers dauert auch sehr lange und der Download des über 500 MB großen Installationspakets dauert entsprechend lange.


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