Digitale Lehrkräftequalifizierung

Liechtenstein verlängert KI-Einsatz in Schulen mit Fobizz

18. Juli 2025, 12:30 Uhr | Diana Künstler
Die Liechtenstein Lehrplanerin, ein KI-gestützter Assistent, gibt Auskunft über den Lehrplan „Natur, Mensch, Gesellschaft“ (NMG).
© Pexels

Nach einem einjährigen Pilotprojekt stellt das Schulamt Liechtenstein die Fobizz-Plattform allen Schulen im Land zur Verfügung. Ziel sei es, Lehrkräfte bei der Integration digitaler und KI-gestützter Bildungsangebote zu unterstützen. Eine weitere Evaluation ist geplant.

Das Schulamt Liechtenstein stellt nach erfolgreicher Pilotphase die digitale Fortbildungs- und Unterrichtsplattform Fobizz allen Schulen im Land zur Verfügung. Wie das Amt mitteilt, sei das Angebot im Juni 2024 mit dem Ziel gestartet worden, Potenziale von KI-gestützten Werkzeugen und digitalen Fortbildungen im Schulalltag zu evaluieren. Die Ergebnisse hätten die Wirksamkeit und hohe Akzeptanz der Plattform bestätigt.

Ein zentrales Element des Projekts sei die Entwicklung spezifischer KI-Werkzeuge gewesen, darunter der Assistent „Liechtenstein Lehrplanerin“, der laut Anbieter Informationen zum Lehrplan „Natur, Mensch, Gesellschaft“ (NMG) bereitstelle. Ziel sei es, Lehrkräfte durch lehrplankonforme Vorschläge bei der Integration von Medien- und Informatikinhalten zu unterstützen.

Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte durch das Schulamt sowie im Rahmen eines Erasmus+ Projekts durch Partner wie die Universität Liechtenstein, die Pädagogische Hochschule Vorarlberg und die Leuphana Universität Lüneburg. In der Analyse seien sowohl Anwendungsszenarien als auch Rückmeldungen von Lehrkräften und Schülergruppen berücksichtigt worden. Besonders hervorgehoben wurden laut Evaluation die Nutzerfreundlichkeit, das aktuelle Unterrichtsmaterial sowie die praxisorientierten KI-Funktionen.

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Lehrkräfte zeigen hohes Interesse

In einer Bedarfserhebung des Schulamts vom Frühjahr 2025 hätten Lehrkräfte das Fortbildungsangebot als umfassend und praxisnah bewertet. Die Plattform ermögliche eine effektive Unterrichtsvorbereitung und verbessere die Integration digitaler Medien. Die Rückmeldungen führten zu der Entscheidung, fobizz für ein weiteres Jahr landesweit verfügbar zu machen.

Laut Zentrum für Schulmedien Liechtenstein lege das Land besonderen Wert auf eine datenschutzkonforme Umsetzung bei der Nutzung von KI-gestützten Werkzeugen. Die Plattform von Fobizz solle Lehrkräften moderne Werkzeuge für einen zukunftsfähigen Unterricht bereitstellen.

Nach Angaben des Anbieters werde die Plattform bereits in mehreren Bildungsregionen im DACH-Raum eingesetzt, darunter in Kooperation mit deutschen Bundesländern, Schweizer Kantonen und dem österreichischen Bildungsministerium. Das Modellprojekt in Liechtenstein diene als möglicher Referenzrahmen für weitere Partnerschaften im Bildungsbereich.


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