Der Software-Riese Microsoft versucht sich in einem neuen Bereich: dem Marihuana-Handel. Dazu vermarktet das Unternehmen die Software-Lösung des Start-Ups »Kind Financial«, das von der Legalisierung der Droge profitiert.
Der ehemalige Microsoft-Manager James Shively sorgte 2014 mit der Nachricht, er wolle das größte legale Marihuana-Imperium der Welt aufbauen, für Aufsehen. Microsoft war ihm nicht mehr innovativ genug für seine »revolutionären« Ideen. Von wegen. Der Softwareriese vermarktet jetzt eine Lösung für den Marihuana-Handel.
Dafür hat das US-Startup »Kind Financial«, mit dem Microsoft kooperiert, eine Software entwickelt. Das Programm hilft dabei, den Verkauf von Marihuana über die gesamte Supply Chain zu dokumentieren. Damit soll sichergestellt werden, dass die gesetzlichen Regulierungen eingehalten werde, da der Marihuana- Verkauf, ähnlich wie Alkohol und Tabak stark reguliert ist. Hinzu kommt, dass Marihuana in den Vereinigten Staaten ein Wachstumsmarkt ist. In 25 Bundesstaaten ist der Verkauf und Konsum der Substanz erlaubt, zum Teil nur für den medizinischen Einsatz, aber in zunehmender Zahl auch als reines Genussmittel. Deshalb bietet Kind Financial seine Programme auch Behörden an, damit diese den Marihuana-Markt besser kontrollieren können. Hier kommt Microsoft ins Spiel. Das Unternehmen bietet die »Agrisoft Seed to Sale for Government«- Anwendung künftig über die auf Behörden zugeschnittene Cloud-Plattform »Azure Government« an.