Seit Montag ist »Apple Pay« in den USA verfügbar. Die deutschen Sparkassen zeigen bei einer Einführung des iPhone-Bezahldienstes in Deutschland großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit Apple.
Pünktlich zum US-Start von »Apple Pay« am 20. Oktober haben auch die deutschen Sparkassen ihr Interesse am mobilen Bezahlsystem von Apple bekundet. Wie der Spiegel meldete, hat der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) bereits seine Fühler nach Cupertino ausgestreckt, um im Falle eines Deutschlandstarts des Bezahldienstes eine mögliche Zusammenarbeit auszuloten. »Wenn das System in Deutschland eingeführt wird, kommt Apple an den Sparkassen nicht vorbei«, zitiert der Spiegel die DSGV-Expertin Sibylle Strack. Angeblich verdient Apple an jeder Pay-Transaktion 0,15 Prozent.
Nach Apple-Angaben konnte der Technologiekonzern in den USA bereits über fünfhundert Banken und hunderte Partner für seinen mobilen Bezahldienst gewinnen. Neben größeren US-Geldhäusern befinden sich auch die Kreditkarten-Anbieter Visa, Mastercard und American Express darunter. Für einen Start von Apple Pay in Europa soll Visa ebenfalls Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem iPhone-Konzern angemeldet haben.
Die Pläne der deutschen Sparkassen stoßen jedoch auch auf Kritik. Rüdiger Filbry, Partner bei der Beratungsgesellschaft BCG, kritisiert die Pläne des DSGVs. Er warnt davor, dass Apple versuche, neben dem Zahlungsverkehr noch mehr Bankgeschäfte an sich zu ziehen. Stattdessen rät er Banken, sich gegen Angebote von außen im Zahlungsverkehr abzuschotten.