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Galerie: Open Source Watch

Galerie: Arduino-Smartwatch zum Selberbasteln

Galerie: Günstiger kommt man wohl nicht an eine Smartwatch: Der amerikanische Tüftler Jonathan Cook hat die Bauanleitung für eine intelligente Open-Source-Armbanduhr ins Netz gestellt. Dank 3D-Druck und verschiedener Displayvarianten entsteht damit eine persönliche Arduino-Smartwatch. Doch das Projekt ist nichts für jedermann.

Autor:Lars Bube • 15.5.2014

Alles beginnt mit den richtigen Teilen. Dafür hat Erfinder Jonathan Cook eine Checkliste bereitgestellt. Im Innern der Uhr befinden sich drei kleine Boards: Ein Microduino Core+ (rot), ein Bluegiga Bluetooth Low Energy-Chip (BLE112,blau) und ein Span
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Alles beginnt mit den richtigen Teilen. Dafür hat Erfinder Jonathan Cook eine Checkliste bereitgestellt. Im Innern der Uhr befinden sich drei kleine Boards: Ein Microduino Core+ (rot), ein Bluegiga Bluetooth Low Energy-Chip (BLE112,blau) und ein Spannungsregler (grün). Der Core läuft bei 3,3 Volt und 8 MHz. Verbaut ist ein ATmega644PA-Chip mit 64KB Flashspeicher und 4KB RAM. (Bild: oswatch.org)
Ist das Gehäuse gedruckt, können die Logikplatinen verkabelt werden. Das geschieht mit Mikrokabeln und sehr viel Fingerspitzengefühl. Die Gefahr von Kabelbrüchen oder Kurzschlüssen an Lötstellen ist groß, das Multimeter sollte immer griffbereit sein.
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Ist das Gehäuse gedruckt, können die Logikplatinen verkabelt werden. Das geschieht mit Mikrokabeln und sehr viel Fingerspitzengefühl. Die Gefahr von Kabelbrüchen oder Kurzschlüssen an Lötstellen ist groß, das Multimeter sollte immer griffbereit sein. Die Kabel sollte man am besten mit Sekundenkleber fixieren, damit weniger Druck auf den Lötstellen lastet. Mit dem Lötkolben müssen Führungsrinnen für die Kabel ins Plastik gebrannt werden. (Bild: oswatch.org)
Dann geht es an die Rückseite. Dort müssen der Lithium-Polymer-Akku (3,7 V, 500mAh, 6 Euro) sowie der Vibrationsmotor (3V)und eine Micro-USB-Ladebuchse verbaut werden. Mit insgesamt vier Kabeln ist dieser Schritt noch relativ einfach. (Bild: oswatch.
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Dann geht es an die Rückseite. Dort müssen der Lithium-Polymer-Akku (3,7 V, 500mAh, 6 Euro) sowie der Vibrationsmotor (3V)und eine Micro-USB-Ladebuchse verbaut werden. Mit insgesamt vier Kabeln ist dieser Schritt noch relativ einfach. (Bild: oswatch.org)
Auf der Vorderseite wird das Display mit Klebstoff fixiert. Hier muss man besonders Acht geben, um Kleberrpckstände auf dem Bildschirm zu vermeiden. Im unteren Gehäuseteil werden anschließend noch zwei LEDs angebracht, die später für Benachrichtigung
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Auf der Vorderseite wird das Display mit Klebstoff fixiert. Hier muss man besonders Acht geben, um Kleberrpckstände auf dem Bildschirm zu vermeiden. Im unteren Gehäuseteil werden anschließend noch zwei LEDs angebracht, die später für Benachrichtigungen und das Debuggen genutzt werden. (Bild: oswatch.org)
In Sachen Display führt Cook drei mögliche Varianten auf. Im Prototyp ist das schwarz-weiße OLED verbaut (unten links), welches nur geringe Anforderungen an den Speicher stellt und mit 18 Euro die günstigste Alternative ist. Während dieses Display 30
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In Sachen Display führt Cook drei mögliche Varianten auf. Im Prototyp ist das schwarz-weiße OLED verbaut (unten links), welches nur geringe Anforderungen an den Speicher stellt und mit 18 Euro die günstigste Alternative ist. Während dieses Display 30 Milliamper aufnimmt, begnügt sich der Screen von Sharp (oben) mit 4 Mikroamper. Er ist ein Kompromiss zwischen der geringen Energieaufnahme eines E-Ink-Displays und den schnellen Bildraten eines LCDs. Andererseits kostet er knapp 30 Euro und ist nicht selbstleuchtend. Wer einen farbigen Bildschirm (unten rechts) bevorzugt, kann zusätzlich von einem integrierten SD-Karten-Slot profitieren - muss aber mehr Energie (40 Milliamper) bereitstellen und tiefer in die Tasche greifen (25 Euro). (Bild: oswatch.org)
Sind alle drei Teile komplett, geht es nun daran... (Bild: oswatch.org)
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Sind alle drei Teile komplett, geht es nun daran... (Bild: oswatch.org)
...die smarte Uhr zusammenzubauen. Dabei heißt es, die Kabel zunächst so lang zu wählen, dass die drei Teile wie ein geöffnetes Buch zusammenhalten. Im Anschluss heißt es dann: Fummeln und Kleben. Jeder Millimeter, den man hier einspart, führt zu ein
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...die smarte Uhr zusammenzubauen. Dabei heißt es, die Kabel zunächst so lang zu wählen, dass die drei Teile wie ein geöffnetes Buch zusammenhalten. Im Anschluss heißt es dann: Fummeln und Kleben. Jeder Millimeter, den man hier einspart, führt zu einem schlankeren Design der fertigen Smartwatch. (Bild: oswatch.org)
Et voilà: Alle Komponenten sind im Gehäuse verstaut. Zugegeben, das Ganze sieht noch etwas klobig aus - dafür ist es selbstgemacht! Das Einzige, was jetzt noch fehlt... (Bild: oswatch.org)
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Et voilà: Alle Komponenten sind im Gehäuse verstaut. Zugegeben, das Ganze sieht noch etwas klobig aus - dafür ist es selbstgemacht! Das Einzige, was jetzt noch fehlt... (Bild: oswatch.org)
...ist das Armband. Auch wenn der Erfinder hier ein günstiges, funktionales Stoffband vorsieht: Ein Lederband würde auch dieser Tüftler-Uhr gut tun. Am Gehäuse wird es mit Klebstoff befestigt. (Bild: oswatch.org)
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...ist das Armband. Auch wenn der Erfinder hier ein günstiges, funktionales Stoffband vorsieht: Ein Lederband würde auch dieser Tüftler-Uhr gut tun. Am Gehäuse wird es mit Klebstoff befestigt. (Bild: oswatch.org)
Das finale Produkt kann sich sehen lassen. Jetzt, wo die Hardware fertig ist, geht es daran, die richtigen Codes zu entwickeln. Schließlich möchte man die Vorteile der Uhr auch auszunutzen. Standardmäßig dabei ist lediglich die Anzeige für Datum und
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Das finale Produkt kann sich sehen lassen. Jetzt, wo die Hardware fertig ist, geht es daran, die richtigen Codes zu entwickeln. Schließlich möchte man die Vorteile der Uhr auch auszunutzen. Standardmäßig dabei ist lediglich die Anzeige für Datum und Uhrzeit. (Bild: oswatch.org)
Sollte sich die Open Source Bewegung der Smartwatch annehmen, dürfte das nicht lange so bleiben. Die Quellcodes für Arduino und iOS sind bereits online, eine Softwareversion für Android soll folgen. Auch das Design wird sich wohl noch verändern. Cook
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Sollte sich die Open Source Bewegung der Smartwatch annehmen, dürfte das nicht lange so bleiben. Die Quellcodes für Arduino und iOS sind bereits online, eine Softwareversion für Android soll folgen. Auch das Design wird sich wohl noch verändern. Cook hat bereits angekündigt, im nächsten Entwurf den leistungsfähigeren Chip ATmega1284P (128KB Speicher, 16KB RAM) einzusetzen. (Bild: oswatch.org)