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Galerie: Gehaltsreport

Galerie: Die Lohnzettel der Chip-Industrie: So ungleich verdienen die CEOs

Galerie: Von Raffzähnen und Bettelknaben: Das Forbes-Ranking legt Jahr für Jahr die Gehälter der 500 Top-Manager Amerikas offen. Eine Analyse der Zahlen zeigt immense Unterschiede bei der Vergütung - auch in der Halbleiter-Industrie.

Autor:Peter Tischer • 23.8.2013

Sie sind die wohl bekanntesten Gesichter der amerikanischen Tech-Industrie: Microsoft-Chef Steve Ballmer, Dells CEO Michael Dell, Apple-Lenker Tim Cook und Google-Gründer Larry Page (v.l.n.r.). Cook verdiente 2012 mit 14,8 Mio. Dollar am besten. Dage
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Sie sind die wohl bekanntesten Gesichter der amerikanischen Tech-Industrie: Microsoft-Chef Steve Ballmer, Dells CEO Michael Dell, Apple-Lenker Tim Cook und Google-Gründer Larry Page (v.l.n.r.). Cook verdiente 2012 mit 14,8 Mio. Dollar am besten. Dagegen sehen die Gehälter von Dell (4.3 Mio. im Jahr 2011) und Ballmer (1,38 Mio.) fast lächerlich aus. Ganz ohne feste Bezüge arbeitet Google-Mitbegründer Larry Page. Der 39-Jährige profitiert aber von seiner erfolgreichen Arbeit, denn er besitzt Unternehmensanteile im Wert von gigantischen 16,2 Milliarden US-Dollar (Bild: Microsoft, Dell, Apple, Google; Fotomontage von elektroniknet.de
Doch nun zu den weniger bekannten Führungspersönlichkeiten: Bei den großen Halbleiter-Unternehmen zahlt FGPA-Pionier Xilinx seinem CEO am wenigsten. Moshe Gavrielov muss sich mit »nur« 1,77 Mio. Dollar abfinden. Im Forbes-Ranking der Halbleiterbranch
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Doch nun zu den weniger bekannten Führungspersönlichkeiten: Bei den großen Halbleiter-Unternehmen zahlt FGPA-Pionier Xilinx seinem CEO am wenigsten. Moshe Gavrielov muss sich mit »nur« 1,77 Mio. Dollar abfinden. Im Forbes-Ranking der Halbleiterbranche reicht das immerhin für Platz 14, knapp hinter... (Bild: Xilinx)
…Rory P. Read, der den 13. Rang belegt. Advanced Micro Devices, besser bekannt unter dem Kürzel AMD, schüttete im vergangenen Jahr 2,56 Mio. Dollar an seinen CEO aus. Bei Umsatzeinbußen von mehr als 17 Prozent und einem Minus von fast 1,2 Milliarden
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…Rory P. Read, der den 13. Rang belegt. Advanced Micro Devices, besser bekannt unter dem Kürzel AMD, schüttete im vergangenen Jahr 2,56 Mio. Dollar an seinen CEO aus. Bei Umsatzeinbußen von mehr als 17 Prozent und einem Minus von fast 1,2 Milliarden Dollar ist ein höheres Gehalt wohl auch nicht zu rechtfertigen (Bild: AMD)
Mark Durcan von Micron Technologies kratzte 2012 an der 3-Millionen-Marke. Allerdings ist er erst seit kurzem CEO, sodass sich seine Bezüge teilweise noch auf die alte Position beziehen und in Zukunft steigen dürften. Durcan ist quasi Micron-Veteran
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Mark Durcan von Micron Technologies kratzte 2012 an der 3-Millionen-Marke. Allerdings ist er erst seit kurzem CEO, sodass sich seine Bezüge teilweise noch auf die alte Position beziehen und in Zukunft steigen dürften. Durcan ist quasi Micron-Veteran und schon seit 28 Jahren dabei (Micron Technology)
Steve Sanghi hat bei Microchip im letzten Jahr fast das Doppelte einstreichen können. 5,84 Millionen Dollar wanderten auf sein Konto. Seit ganzen 21 Jahren leitet Sanghi die Geschicke von Microchip. Die Umsätze haben das Vorkrisenniveau in den letzte
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Steve Sanghi hat bei Microchip im letzten Jahr fast das Doppelte einstreichen können. 5,84 Millionen Dollar wanderten auf sein Konto. Seit ganzen 21 Jahren leitet Sanghi die Geschicke von Microchip. Die Umsätze haben das Vorkrisenniveau in den letzten Jahren übertroffen und auch wenn der Gewinn zuletzt um 20 Prozent zurückging, ist die Firma nach wie vor profitabel. Ob das eine 5-Jahres-Gage von 48 Mio. rechtfertigt, darf jeder selbst entscheiden (Bild: Microchip Technology Inc.)
Ähnlich viel zahlte Linear Technology seinem CEO Lothar Maier. Mit 6,06 Millionen Dollar belegt er Halbleiter-Rang neun. Ähnlich wie bei Microchip brachen Umsatz und Gewinn 2012 ein. Die Aktie hat im laufenden Geschäftsjahr aber kräftig zugelegt (Bil
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Ähnlich viel zahlte Linear Technology seinem CEO Lothar Maier. Mit 6,06 Millionen Dollar belegt er Halbleiter-Rang neun. Ähnlich wie bei Microchip brachen Umsatz und Gewinn 2012 ein. Die Aktie hat im laufenden Geschäftsjahr aber kräftig zugelegt (Bild: elektroniknet.de)
Steven Laub konnte bei Atmel 6,21 Mio. Dollar mit nach Hause bringen. Das ist eine ordentliche Gehaltsteigerung, denn vor zwei Jahren lag er noch bei 4,06 Mio. Laub ist seit 2006 als CEO für Atmel tätig. Ob das Gehalt weiter steigt ist fraglich, denn
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Steven Laub konnte bei Atmel 6,21 Mio. Dollar mit nach Hause bringen. Das ist eine ordentliche Gehaltsteigerung, denn vor zwei Jahren lag er noch bei 4,06 Mio. Laub ist seit 2006 als CEO für Atmel tätig. Ob das Gehalt weiter steigt ist fraglich, denn der Umsatz brach zuletzt um 20 Prozent und der Gewinn gar um 90 Prozent ein, verglichen mit 2011 (Bild: Frank Riemenschneider - elektroniknet.de)
Paul Otellini, ex-CEO des weltgrößten Chipherstellers Intel, kassierte 2011 rund 9,15 Millionen Dollar. Der 61-Jährige hat einen MBA der University of California-Berkeley und belegt(e) Platz 6 der Halbleiter-CEOs. Wenn man bedenkt, dass sich Intels G
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Paul Otellini, ex-CEO des weltgrößten Chipherstellers Intel, kassierte 2011 rund 9,15 Millionen Dollar. Der 61-Jährige hat einen MBA der University of California-Berkeley und belegt(e) Platz 6 der Halbleiter-CEOs. Wenn man bedenkt, dass sich Intels Gewinn unter Otellini zwischen 2008 und 2012 nahezu verdoppelte, sind – oder vielmehr waren – seine Bezüge durchaus angemessen. Otellinis Nachfolger ist der ehemalige COO Brian Krzanich. Den anderen Teil von Intels neuer Doppelspitze bildet die Software-Chefin Renée James, welche »President« nennen darf (Bild: Intel)
Die erste Frau des Rankings ist Virginia »Ginni« Rometty, die Geschäftsführerin von IBM. Sie leitet die Firma seit Januar 2012 und erhielt 10,88 Millionen Dollar, wobei sich die Angabe teilweise noch auf ihre alte Stelle bezieht. IBM muss in unserem
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Die erste Frau des Rankings ist Virginia »Ginni« Rometty, die Geschäftsführerin von IBM. Sie leitet die Firma seit Januar 2012 und erhielt 10,88 Millionen Dollar, wobei sich die Angabe teilweise noch auf ihre alte Stelle bezieht. IBM muss in unserem Ranking gesondert betrachtet werden, da das Chip-Geschäft nur einen kleinen Anteil des Gesamtumsatzes ausmacht, der von Hardware, Software und Services dominiert wird. Interessant: Im Gegensatz zu vielen Kollegen in diesem Amt besitzt Rometty lediglich einen Bachelor (Bild: IBM)
Scott A McGregor bezieht bei Broadcom ein Gehalt von ca. 14 Mio. US-Dollar (Daten aus 2011). Der Stanford-Absolvent verdient damit ungefähr so viel wie Winterkorn bei VW und belegt den untersten Rang der Top-5-CEOs im Halbleiter-Segment. Er ist seit
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Scott A McGregor bezieht bei Broadcom ein Gehalt von ca. 14 Mio. US-Dollar (Daten aus 2011). Der Stanford-Absolvent verdient damit ungefähr so viel wie Winterkorn bei VW und belegt den untersten Rang der Top-5-CEOs im Halbleiter-Segment. Er ist seit sieben Jahren im Amt und konnte den Umsatz in den letzten 5 Geschäftsjahren von 4,66 auf 8,01 Milliarden Dollar steigern. Auch der Gewinn von 719 Mio. Dollar im Jahr 2012 kann sich sehen lassen (Bild: Broadcom)
Kräftig zugeschlagen: John Daane bezieht bei Altera ein Salär von 14,11 Mio. Dollar und ist Halbleiter-Topverdiener Nummer 4. Zum Vergleich: Marktbegleiter Xilinx überweist nur rund ein Zehntel des Betrages an seinen CEO – und das bei fast identische
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Kräftig zugeschlagen: John Daane bezieht bei Altera ein Salär von 14,11 Mio. Dollar und ist Halbleiter-Topverdiener Nummer 4. Zum Vergleich: Marktbegleiter Xilinx überweist nur rund ein Zehntel des Betrages an seinen CEO – und das bei fast identischem Umsatz und Gewinn. Daane bekommt sogar mehr Geld als die Chefs von Boeing, McDonald’s, Pepsi oder Monsanto (Bild: Elektronik)
Jerald G. Fishman verdiente bis zu seinem Tod 14,25 Mio. Dollar als CEO von Analog Devices. Der Mann war 41 Jahre lang in der Firma und begleitete das oberste Amt für 15 Jahre, bis er am 28. März 2013 an den Folgen eines Herzinfarkts verstarb. »Jerry
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Jerald G. Fishman verdiente bis zu seinem Tod 14,25 Mio. Dollar als CEO von Analog Devices. Der Mann war 41 Jahre lang in der Firma und begleitete das oberste Amt für 15 Jahre, bis er am 28. März 2013 an den Folgen eines Herzinfarkts verstarb. »Jerry« hatte ADI zu einem der führenden Halbleiterunternehmen gemacht. Dieses wird nun Übergangsweise von Vincent Roche geführt (Bild: Analog Devices)
Mehr als 15 Millionen konnte dieser Herr verbuchen: Richard Templeton, der erste Mann bei Texas Instruments. Exakt waren es 15,36 Mio. Dollar, die ihm einen Platz unter den Top-100 der bestverdienenden CEOs Amerikas bescheren. In der Halbleiterbranch
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Mehr als 15 Millionen konnte dieser Herr verbuchen: Richard Templeton, der erste Mann bei Texas Instruments. Exakt waren es 15,36 Mio. Dollar, die ihm einen Platz unter den Top-100 der bestverdienenden CEOs Amerikas bescheren. In der Halbleiterbranche gehört er zu den drei bestbezahlten Chefs. Seine Arbeit sorgte mit dafür, dass TI in den letzten fünf Jahren kontinuierlich Milliardengewinne verbuchen konnte. 2012 waren es 1,76 Mrd. bei einem Umsatz von 12,8 Mrd. Dollar (Bild: Texas Instruments)
Vor zwei Jahren führte er noch die Liste an, jetzt reicht es »nur« noch für Silber: Jen-Hsun Huang erhielt bei Nvidia eine Gage von 15,44 Millionen Dollar (Daten aus 2011). Mit weitem Abstand vorn liegt der Taiwaner jedoch bei den Bezügen der letzten
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Vor zwei Jahren führte er noch die Liste an, jetzt reicht es »nur« noch für Silber: Jen-Hsun Huang erhielt bei Nvidia eine Gage von 15,44 Millionen Dollar (Daten aus 2011). Mit weitem Abstand vorn liegt der Taiwaner jedoch bei den Bezügen der letzten fünf Jahre: Mit mehr als 136 Millionen Dollar liegt er im langfristigen Vergleich auf Platz 20 aller US-CEOs. Dem Gründer und Präsidenten will man scheinbar nichts abschlagen. Nach zwischenzeitlichen Verlustjahren schreibt Nvidia seit zwei Jahren wieder schwarze Zahlen: Sowohl Umsatz als auch Gewinn haben 2012 deutlich angezogen (Bild: Nvidia)
Noch mehr verdiente im letzten Jahr nur einer: Qualcomms CEO Paul E. Jacobs. Die stolze Summe von 36,66 Mio. Dollar macht den promovierten Manager zum bestverdienenden seiner Branche. Der Erfolg rechtfertigt seine Gehaltsansprüche: Die siebenjährige
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Noch mehr verdiente im letzten Jahr nur einer: Qualcomms CEO Paul E. Jacobs. Die stolze Summe von 36,66 Mio. Dollar macht den promovierten Manager zum bestverdienenden seiner Branche. Der Erfolg rechtfertigt seine Gehaltsansprüche: Die siebenjährige Amtszeit brachte Qualcomm eine Umsatzsteigerung von 254 Prozent ein. Auch der Gewinn hat sich von 2,5 Mrd. (2006) auf 5,3 Mrd. Dollar (2012) fast verdoppelt. Ein starkes drittes Quartal macht das Unternehmen auch optimistisch für das laufende Jahr: Der Umsatz wird wohl weiter steigen (Bild: Qualcomm)